Nicole MATSCH / 31. Juli 2025
© erstellt mit Dall-E
Unternehmensinsolvenzen sind österreichweit im Vergleich zum Vorjahr um knapp neun Prozent gestiegen. Das Burgenland verzeichnet hingegen deutlich weniger Firmenpleiten.
Bundesweite Zunahme, regionale Gegenbewegung
Die aktuelle Insolvenzstatistik des Gläubigerschutzverbandes zeigt eine angespannte Wirtschaftslage in Österreich. Insgesamt wurden 3.662 Unternehmensinsolvenzen registriert – ein Anstieg von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ein neuer Höchststand. Das Land Burgenland stützt sich dabei auf Zahlen von Creditreform. Andere Verbände wie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) nutzen abweichende Bewertungsgrundlagen und Stichtage, wodurch die gemeldeten Werte je nach Quelle variieren können.
Trotz des bundesweiten Anstiegs bei Firmenpleiten verläuft die Entwicklung im Burgenland gegen den Trend. Hier gingen die Insolvenzen um 15 Prozent zurück, womit das Bundesland gemeinsam mit Vorarlberg an der Spitze des Ländervergleichs liegt. „Diese beeindruckenden Zahlen zeigen, dass unsere kontinuierliche und vorausschauende Wirtschaftspolitik greift und das Burgenland als attraktiven Wirtschaftsstandort stärkt“, sagt Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann. Er betont die Bedeutung konkreter Unterstützungsmaßnahmen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Fördermittel sollen Investitionen anstoßen
Das Land Burgenland setzt auf Wirtschaftsförderungen, um Unternehmen zu stabilisieren. Im Juni wurden sieben Millionen Euro an Förderungen beschlossen. Laut Schneemann lösen diese Investitionen von rund 38,9 Millionen Euro aus. Dadurch würden 528 Arbeitsplätze gesichert und 73 neue Stellen geschaffen. „Mit jedem Euro an Unterstützung werden sechs Euro an privaten Investitionen aktiviert – ein starker Hebel für regionale Wertschöpfung und Beschäftigung“, erklärt der Landesrat und betont: „Wir setzen auf klare Rahmenbedingungen, gezielte Investitionen und ein wirtschaftsfreundliches Klima – das zeigt Wirkung. Das Burgenland ist kein Krisenstandort, sondern ein Chancengeber.“
Schreiben Sie einen Kommentar