CERAMICO in Stoob eröffnet modernisierte Ausbildungsstätte

Am Montag hat für 95 Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschule CERAMICO in Stoob das neue Schuljahr begonnen. Mit der Eröffnung einer topmodernen Werkstätte startet das österreichweit einzigartige Bildungszentrum für Keramik, Platten- und Fliesenlegung sowie Ofenbau in eine neue Ära.

Nicole MÜHL / 4. September 2025

Schüler:innen beim Arbeiten in der Werkstatt von CERAMICO.

Mit dem nun eröffneten Neubau wird die Ausbildungseinrichtung als Kompetenzzentrum für bis zu 200 Schülerinnen und Schüler weiter ausgebaut. Die Fertigstellung des gesamten Campus ist bis Sommer 2026 geplant.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betonte bei der Eröffnung, Bildung sei „der Schlüssel zur Zukunft“. Moderne Ausbildungsstätten wie CERAMICO würden nicht nur Talente fördern, sondern auch die Fachkräftebasis für die heimische Wirtschaft sichern. Auch Landesrätin Daniela Winkler hob die Bedeutung der neuen Werkstätte hervor: Sie biete praxisnahe Ausbildung auf höchstem Niveau und eröffne jungen Menschen gute Perspektiven.

Praxisnah und vielfältig

Die neue Werkstätte umfasst rund 3.000 Quadratmeter und vereint Schul- und Produktionsflächen, ein Ingenieurbüro mit Prüfanstalt, ein Labor für Forschung, Bereiche für Erwachsenenbildung sowie einen Gymnastikraum. Auch eine eigene Keramikproduktion ist integriert. Geschäftsführerin Anita Wolf bezeichnete die Eröffnung als „Meilenstein“, der den Nachwuchs optimal auf eine Karriere in der Keramik-, Fliesen- und Ofenbau-Branche vorbereite.

Projekte wie die Restaurierung der Villa Beer in Wien, die Sanierung der römischen Fußbodenheizung in Carnuntum oder die Herstellung handgefertigter Vasen für die Weltausstellung 2025 in Osaka zeigen die Bandbreite des praktischen Arbeitens.

Nachhaltiger Neubau

Beim Bau der neuen Werkstätte wurde auf Nachhaltigkeit gesetzt. Abbruchmaterialien wie Ziegel und Beton wurden vor Ort aufbereitet und wiederverwendet. Für die Beheizung sorgen Luft-Wärmepumpensysteme, Flächenheizungen sowie die Nutzung der Abwärme aus den Brennöfen. Zusätzlich liefert eine Photovoltaikanlage mit rund 50 kWp Strom.

Die Landesberufsschule für Keramik wurde bereits 1956 gegründet. Heute wird sie von der Ceramico Burgenland GmbH gemeinsam mit dem Land Burgenland und dem Österreichischen Fliesenverband modernisiert – und so fit für die Zukunft gemacht.

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