Christine Teuschler erhält Fred Sinowatz Bildungspreis 2025

Die langjährige Geschäftsführerin der Bildungseinrichtung erhält die Auszeichnung im Rahmen der Burgenland-Stiftung Theodor Kery für ihr jahrzehntelanges Wirken in der Erwachsenenbildung sowie für ihren Einsatz für Toleranz, Geschichtsbewusstsein und sozialen Zusammenhalt.

Chiara PIELER / 5. Juni 2025

Dr.in Christine Teuschler wurde im Rahmen der Burgenland-Stiftung Theodor Kery ausgezeichnet.

Bildung als Lebensaufgabe

Über drei Jahrzehnte lang leitete Teuschler die Burgenländischen Volkshochschulen und prägte deren Entwicklung entscheidend mit. Auch nach ihrem offiziellen Ausscheiden ist sie dem Verband als Vorsitzende treu geblieben. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich seit Jahren ehrenamtlich für zahlreiche Initiativen im Bildungs- und Friedensbereich.

Engagement über die Bildungsarbeit hinaus

Bereits früh konzentrierte sich Teuschler auf Gedenk- und Friedensarbeit. Sie zählt zu den Vorsitzenden der Gedenkinitiative RE.F.U.G.I.U.S., gehört dem Vorstand des Österreichischen Friedenszentrums in Schlaining an und leitet die Burgenländische Konferenz der Erwachsenenbildung. Darüber hinaus wirkte sie an der Gründung von SOS Mitmensch Burgenland und der ersten Frauenberatungsstelle in Oberwart mit.

Bildungsnetzwerk mit Vorbildcharakter

Mit dem Aufbau eines umfassenden Bildungsnetzwerks verfolgte sie das Ziel, Bildung möglichst niederschwellig zugänglich zu machen. Dieses Netzwerk reicht von der Erstberatung über Kurse zum Pflichtschulabschluss bis hin zur Berufsreifeprüfung. Während vergleichbare Angebote andernorts oft zersplittert sind, vereint das burgenländische Modell verschiedene Bildungswege unter einem Dach. Maßgebliche Schritte wie die Einführung der Berufsreifeprüfung in den 1990er-Jahren und die Etablierung von Pflichtschulabschluss-Kursen in den 2000er-Jahren gehen wesentlich auf Teuschlers Initiative zurück.

„Bildung für alle“ als demokratisches Fundament

„Bildung für alle“ – so lautet Teuschlers zentrales Credo. Diese sei für sie der Schlüssel zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen, heißt es in der Begründung der Preisvergabe. Dabei versteht sie Demokratie nicht nur als Wahlrecht, sondern als aktive Mitgestaltung des Alltags. Voraussetzung dafür sei eine solide Basisbildung in Lesen, Schreiben und Rechnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert