Elektrofahrzeuge im Aufwind

Die Bilanz der Kfz-Neuzulassungen im Burgenland verläuft laut Wirtschaftskammer positiv. Besonders Elektrofahrzeuge und Hybridmodelle legen im ersten Halbjahr 2025 stark zu. Gleichzeitig verlieren Benzin- und Dieselfahrzeuge weiter an Bedeutung. Auch gesetzliche Anpassungen im Bereich der Nutzfahrzeuge sorgen für Bewegung.

Nicole MATSCH / 28. Juli 2025

Alternative Antriebe werden im Burgenland immer beliebter. Elektrofahrzeuge machen bereits 23,3 Prozent der Neuzulassungen aus.

Alternative Antriebe dominieren bei Neuzulassungen im Burgenland

Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Österreich 143.051 Fahrzeuge neu zugelassen. Das bedeutet ein Plus von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Burgenland stieg die Zahl sogar um 7 Prozent. Insgesamt wurden dort 4.339 Fahrzeuge neu angemeldet. Dabei zeigt sich ein klarer Trend: Fahrzeuge mit alternativem Antrieb machen bereits 59,8 Prozent der Neuzulassungen im Burgenland aus. Österreichweit liegt dieser Anteil bei 59,3 Prozent.

Benzinbetriebene Fahrzeuge gingen um 21,4 Prozent zurück. Diesel-Pkw verloren mit einem Minus von 29,3 Prozent noch deutlicher. Der Dieselanteil liegt nun bei nur noch 9,7 Prozent. Dagegen verzeichneten Hybridfahrzeuge einen starken Zuwachs von 57,5 Prozent. Reine Elektrofahrzeuge machen 23,3 Prozent der Neuzulassungen aus – eine Steigerung von 38,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hybridmodelle kommen auf einen Anteil von 36,5 Prozent.

Mann in Anzug vor grauem Hintergrund, lächelnd und zuversichtlich, porträtiert in einem professionellen Setting.
© WKB
Michael Ferdinand Nemeth, Landesgremialobmann des Fahrzeughandels

„Die Kundinnen und Kunden haben immer weniger Berührungsängste gegenüber den neuen Technologien– egal ob Hybrid oder rein elektrisch.“

„Wir beobachten einen stetigen Ausbau der Elektrofahrzeugflotten, auch im Privatbereich. Jetzt gilt es, die damit einhergehenden Herausforderungen zu meistern und ausreichende Ladeinfrastruktur und Stromnetzversorgung sicherzustellen“, erklärt Fahrzeughandel-Landesgremialobmann Michael Ferdinand Nemeth. Er betont weiter: „Die Kundinnen und Kunden haben immer weniger Berührungsängste gegenüber den neuen Technologien– egal ob Hybrid oder rein elektrisch. Wichtig ist, dass individuelle Mobilität auch künftig leistbar bleibt, hier muss die Politik bei Steuern und Gebühren ansetzen. Besonders im Burgenland sind die Menschen auf ihr Fahrzeug angewiesen, wir sind ein Land der Pendler.“

Weniger Nutzfahrzeuge – Gespräche mit Ministerium laufen

Der Markt für Nutzfahrzeuge entwickelte sich im ersten Halbjahr 2025 rückläufig. Der Entfall der NoVA auf leichte Nutzfahrzeuge der Klasse N1 ab 1. Juli 2025 führte dazu, dass viele Betriebe ihre Investitionen ins zweite Halbjahr verschoben. Das spiegelt sich in einem Rückgang der N1-Neuzulassungen um 34,7 Prozent bis Ende Juni wider.

Das Bundesgremium Fahrzeughandel hat parallel dazu in Gesprächen mit dem Finanzministerium Änderungen bei der Gesetzeslage erreicht. Eine ursprünglich geforderte klimadichte Trennwand bei Kastenwagen etwa wurde gestrichen. Bei Pick-ups sind die Verhandlungen noch offen. Hier erfüllen derzeit kaum Modelle die Voraussetzungen für eine NoVA-Befreiung. Die Gespräche mit dem Ministerium laufen weiterhin.

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