Nicole MATSCH / 2. September 2025
Fotos (3) © Landesmedienservice / Wolfgang Sziderics – Dorothea Müllner-Frühwirth
Nachkommen des Museumsgründers Barb besuchen das Burgenland. Im Bild: Landtagsabgeordneter Robert Hergovich, Margit Fröhlich, Leiterin des Referats Landesmuseum und Bürgermeister LAbg. Thomas Steiner mit George Barb, Natalie Barb, Ehemann Stuart und ihren Kindern
Empfang durch Landtagsabgeordneten und Bürgermeister
Am Montag wurde Natalie Barb mit ihrer Familie, die heute in England lebt, in Eisenstadt empfangen. Landtagsabgeordneter Robert Hergovich und Bürgermeister LAbg. Thomas Steiner begrüßten die Gäste aus England. Hergovich: „Alphons Augustinus Barb war nicht nur Gründungsdirektor des Burgenländischen Landesmuseums, sondern auch ein unbeirrbarer Brückenbauer zwischen Wissenschaft, Kunst und Menschlichkeit. Seine Geschichte ist eine Geschichte von Verlust, Exil und Rückkehr – und zugleich ein Beispiel für die Kraft des Wissens und der Erinnerung.“
Lebensweg und bleibendes Erbe
Alphons Augustinus Barb, geboren 1901, wurde 1938 nach dem „Anschluss“ aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus dem Staatsdienst entlassen und emigrierte mit seiner Familie nach Großbritannien. Dort fand er am Warburg Institute in London eine neue wissenschaftliche Heimat. Ab den 1960er-Jahren kehrte er regelmäßig nach Eisenstadt zurück, um das Museumsdepot wissenschaftlich aufzuarbeiten. 1956 erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft zurück, zwei Jahre später auch seine Pension. Für seine Verdienste wurde Barb unter anderem mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse sowie mit dem Großen Ehrenzeichen des Burgenlandes ausgezeichnet. „Mit dem heutigen Besuch von Natalie Barb wird sichtbar: Das Engagement ihres Großvaters für Kultur und Geschichte wirkt über Generationen hinweg und bleibt ein lebendiges Erbe für das Burgenland“, betont Hergovich.


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