Fokus auf Gleichstellung: Burgenländischer Frauenbericht 2024

Der aktuelle Frauenbericht 2024 gibt einen Einblick in die Entwicklung der Lebensbedingungen von Frauen im Burgenland. Die Auswertung zeigt Fortschritte bei Bildung, Einkommen, Gewaltschutz und politischer Teilhabe. Das Land plant zusätzliche Maßnahmen, um die Chancengleichheit weiter auszubauen.

Nicole MATSCH / 30. Juli 2025

Frauenlandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler (li.) und Martina Knartz, BSc MA, Leiterin Referat Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung, präsentierten den Frauenbericht 2024.

Das Burgenland veröffentlichte kürzlich den Frauenbericht 2024. Es ist der mittlerweile sechste solche Bericht. Er fasst aktuelle Zahlen zu Einkommen, Bildung, Erwerbsarbeit, Gesundheit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf zusammen. Zudem geht er auf die politische Repräsentanz von Frauen ein. Auf Basis dieser Ergebnisse plant das Land nun neue Schritte in der Frauenstrategie „GLEICH*in die Zukunft“ und baut diese bis 2030 weiter aus.

„Wir sehen es als unsere Aufgabe, die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Frauen und Mädchen ein selbstbestimmtes Leben führen können“, sagt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil anlässlich der Veröffentlichung des Frauenberichts 2024. Frauenlandesrätin Daniela Winkler betont außerdem: „Der aktuelle Bericht ist ein Überblick darüber, wo wir stehen und wo wir weiter ansetzen müssen.“

Bildung, Arbeit, Familie

Laut Frauenbericht 2024 verfügen immer mehr Frauen im Burgenland über einen Hochschulabschluss. Der Anteil sei von 27,9 % im Jahr 2018 auf 30,6 % gestiegen und lag im Jahr 2021 erstmals über jenem der Männer (29,8 %). Ein landesweiter Mindestlohn im öffentlichen Bereich stärke die Einkommenssituation vieler Frauen und verbessere ihre finanzielle Absicherung. Kostenlose Kindergartenplätze würden Familien zusätzlich entlasten. Außerdem trage das wachsende Angebot an Betreuungsmöglichkeiten dazu bei, dass Mütter Beruf und Familie leichter vereinbaren und schneller in den Arbeitsmarkt zurückkehren könnten.

Mehr Schutz und Mitsprache

Das Burgenland setzt weitere Maßnahmen um, damit Frauen besser geschützt sind und stärker mitbestimmen können. Neue Frauenschutzunterkünfte etwa geben Betroffenen von Gewalt sichere Zufluchtsorte und erleichtern den Weg in ein gewaltfreies Leben. Gleichzeitig steigt die Zahl der Bürgermeisterinnen. Seit der letzten Wahl leiten 17 Frauen Gemeinden. Zudem gibt es finanzielle Hilfen, Beratungen und Wohnunterstützungen. Diese Angebote entlasten Alleinerziehende und Frauen in schwierigen Lebenslagen gezielt.

Der gesamte Frauenbericht 2024 mit weiteren Daten ist online abrufbar. Er wurde vom Department Soziales der Hochschule Burgenland erstellt.

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