FPÖ Burgenland stellt Maßnahmenpaket für Ortskernbelebung und Bodenschutz vor

Der Freiheitliche Landtagsklub Burgenland hat am Dienstag ein Maßnahmenpaket vorgestellt, das Gemeinden bei der Revitalisierung von Ortskernen und der Reduktion von Bodenversiegelung unterstützen soll. Präsentiert wurde das Konzept gemeinsam mit dem Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ).

Nicole MÜHL / 31. Juli 2025

So soll der neue entsiegelte Welser Volksgarten aussehen.

Nach Angaben des FPÖ Landtagsklubs stehen in Österreich derzeit rund 400.000 Hektar Industrie-, Gewerbe- und Wohnimmobilien leer, während in den vergangenen 20 Jahren etwa 72.000 Hektar Ackerland verloren gegangen seien. Geplant sind Anreize zur Entsiegelung brachliegender Flächen, um diese für neue Nutzungen verfügbar zu machen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Pakets ist ein Sonderwohnbauprogramm zur Sanierung und Verdichtung bestehender Ortskerne im Burgenland. Dadurch sollen bestehende Infrastrukturen besser genutzt, zusätzlicher Bodenverbrauch vermieden und neuer Wohnraum geschaffen werden. Eine stärkere Besiedelung der Ortszentren könne zudem lokale Handels- und Gastronomiebetriebe stärken und das Verkehrsaufkommen verringern. „Für die dringend notwendige Revitalisierung der Ortskerne braucht es die Gemeinden, aber sie können diese Herausforderung nicht alleine stemmen. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wissen selbst am besten, was ihre Gemeinde braucht. Sie brauchen keine Bevormundung durch das Land, sondern Werkzeuge, um eigenverantwortlich handeln zu können und es braucht dringend die bewährten burgenländischen Wohnbaugenossenschaften als starke Partner“, so der burgenländische FPÖ-Klubobmann Norbert Hofer.

Als Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung wurde die Stadt Wels genannt. Dort liege der Schwerpunkt im Wohnbau auf innerstädtischer Verdichtung. Auf dem Areal des ehemaligen Messegeländes Ost entstehe zudem ein neuer Park. Die Entsiegelung der rund fünf Hektar großen Fläche und die Verlegung des Messegeländes kosten laut Stadt rund 60 Millionen Euro. 2027 soll dort die Landesgartenschau stattfinden.

Ziel der vorgeschlagenen Maßnahmen ist laut FPÖ eine nachhaltige und ausgewogene Raumplanung, die Gemeinden stärkt, Grünflächen erhält und wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht.

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