Gesundheitsplan Steiermark 2030 vorgestellt

Der neue Regionale Strukturplan Gesundheit (RSG) soll die medizinische Versorgung in der Steiermark bis 2030 sichern und weiterentwickeln. In den kommenden Wochen finden regionale Informationsveranstaltungen statt.

Nicole MATSCH / 4. November 2025

RSG-Präsentation im Medienzentrum Steiermark: KAGes-Vorstände Ulf Drabek und Gerhard Stark, ÖGK-Vorsitzende Beatrice Erker und Josef Harb, LR Karlheinz Kornhäusl, Patientenanwältin Michaela Wlattnig, Klubobmann Marco Triller und Wolfgang Habacher (EPIG-Gesundheitsplanungsinstitut) (v.l.)

Planungsgrundlage für die Gesundheitsversorgung in der Steiermark

Im Medienzentrum Steiermark wurde der Entwurf des Regionalen Strukturplans Gesundheit 2030 (RSG 2030) präsentiert. Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl, Klubobmann Marco Triller sowie die ÖGK-Vorsitzenden Beatrice Erker und Josef Harb stellten gemeinsam mit Vertreter:innen des Gesundheitsfonds und der KAGes die Eckpunkte des neuen Plans vor. Der RSG 2030 dient als Planungsinstrument für die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in Spitälern und im niedergelassenen Bereich. Der Entwurf wurde in den vergangenen Monaten unter Einbindung zahlreicher Fachleute sowie unter Berücksichtigung der Vorgaben des Österreichischen Strukturplans Gesundheit (ÖSG) erarbeitet. Die Umsetzung soll schrittweise bis zum Jahr 2030 erfolgen.

Zentrale Eckpunkte des RSG 2030

Alle steirischen Spitalsstandorte und Verbünde bleiben erhalten. Die Gesamtkapazität im fondsfinanzierten Spitalsbereich bleibt konstant hoch. Gleichzeitig sollen mehr ambulante Betreuungsplätze und tagesklinische Kapazitäten geschaffen werden. Die Spitalsverbünde bilden künftig Schwerpunkte für akute und planbare Eingriffe.
Ein weiterer Fokus liegt auf dem Ausbau der Primärversorgung: Die Zahl der Gesundheitszentren soll von derzeit 26 auf mindestens 40 steigen. Zudem sollen 500 allgemeinmedizinische und 780 fachärztliche Ordinationen in den Regionen zur Verfügung stehen.

Landesrat Karlheinz Kornhäusl betonte bei der Präsentation: „Im Mittelpunkt dieses Plans zur Weiterentwicklung der steirischen Gesundheitsversorgung stehen die Patienten. Von zentraler Bedeutung ist die Sicherstellung der Notfallversorgung rund um die Uhr in der ganzen Steiermark.“ Klubobmann Marco Triller ergänzte: „Mit dem Regionalen Strukturplan Gesundheit 2030 entsteht erstmals eine verbindliche Grundlage für die Planung von Spitälern und dem niedergelassenen Bereich.“

Auch die ÖGK-Vorsitzenden Beatrice Erker und Josef Harb unterstrichen die Bedeutung der neuen Struktur: „Durch die enge Zusammenarbeit von Spitälern, den neuen Gesundheitszentren und den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten wird die Betreuung der Bevölkerung weiter verbessert – wohnortnah, qualitätsgesichert und den Bedürfnissen der Menschen entsprechend.“

Informationsveranstaltungen und nächste Schritte

In den kommenden Wochen finden in allen steirischen Regionen Informationsveranstaltungen statt, bei denen Abgeordnete, Bürgermeister:innen sowie regionale Verantwortungsträger:innen über die Details des RSG 2030 informiert werden. Parallel dazu beginnt das Begutachtungsverfahren. „Als Arzt weiß ich, dass solche Veränderungen manchmal mit Sorgen und Ängsten verbunden sein können, deshalb will ich in allen Regionen den Dialog und das Gespräch suchen“, so Kornhäusl. Der Beschluss des RSG 2030 ist für Mitte Dezember 2025 geplant, das Inkrafttreten mit Jahresbeginn 2026.

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