Nicole MÜHL / 27. September 2025
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Rund 90 % der Alleinerziehenden sind Mütter, die täglich den Spagat zwischen Kindererziehung, Beruf und finanziellen Herausforderungen meistern müssen.
300.000 Kinder in Ein-Eltern-Haushalten
In Österreich wachsen rund 300.000 Kinder in Ein-Eltern-Haushalten auf, viele davon im Burgenland. Rund 90 Prozent der Alleinerziehenden sind Mütter, die Beruf, Kindererziehung und finanzielle Belastungen gleichzeitig bewältigen müssen. „Alleinerziehende leisten Unglaubliches – und das oft unter schwierigen Bedingungen. Sie verdienen nicht nur Respekt, sondern vor allem konkrete Unterstützung“, erklärt Verena Dunst.
Unterstützung im Burgenland
Das Land Burgenland bietet bereits mehrere Maßnahmen an, die Familien entlasten sollen. Dazu zählen die Alleinerzieherförderung, kostenlose Kinderbetreuung ab der Kinderkrippe, eine Mittagessenförderung sowie Unterstützungen bei Schulmaterialien und Freizeitangeboten. Eine Mutter aus dem Bezirk Oberpullendorf betont: „Ich arbeite Vollzeit, aber am Monatsende wird es oft trotzdem knapp. Die Förderung fürs Mittagessen in der Schule hilft mir wirklich sehr – ohne die Unterstützung des Landes und der Volkshilfe würde ich es alleine nicht schaffen.“
Weitere Forderungen der Volkshilfe
Trotz bestehender Angebote sieht die Volkshilfe Burgenland weiteren Handlungsbedarf. Gefordert werden unter anderem:
- eine Erhöhung und Valorisierung der Familienbeihilfe sowie des Kindermehrbetrags
- ein gezielter Ausbau von Wohnbeihilfen für Ein-Eltern-Haushalte
- Maßnahmen gegen Diskriminierung am Arbeitsmarkt
- armutsbekämpfende Entlastungen für betroffene Familien
„Alleinerziehende dürfen nicht die Verlierer:innen unseres Sozialsystems sein. Ihre Lebensleistung verdient gesellschaftliche Anerkennung und politische Unterstützung“, betont Dunst.
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