Internationaler Tag der Alleinerziehenden: Volkshilfe Burgenland fordert mehr Unterstützung

Zum Internationalen Tag der Alleinerziehenden am 28. September weist die Volkshilfe Burgenland auf die Herausforderungen von Ein-Eltern-Familien hin. Präsidentin Verena Dunst fordert gezielte politische Maßnahmen, um die Lebensrealität von Alleinerziehenden nachhaltig zu verbessern.

Nicole MÜHL / 27. September 2025

Rund 90 % der Alleinerziehenden sind Mütter, die täglich den Spagat zwischen Kindererziehung, Beruf und finanziellen Herausforderungen meistern müssen.

300.000 Kinder in Ein-Eltern-Haushalten

In Österreich wachsen rund 300.000 Kinder in Ein-Eltern-Haushalten auf, viele davon im Burgenland. Rund 90 Prozent der Alleinerziehenden sind Mütter, die Beruf, Kindererziehung und finanzielle Belastungen gleichzeitig bewältigen müssen. „Alleinerziehende leisten Unglaubliches – und das oft unter schwierigen Bedingungen. Sie verdienen nicht nur Respekt, sondern vor allem konkrete Unterstützung“, erklärt Verena Dunst.

Unterstützung im Burgenland

Das Land Burgenland bietet bereits mehrere Maßnahmen an, die Familien entlasten sollen. Dazu zählen die Alleinerzieherförderung, kostenlose Kinderbetreuung ab der Kinderkrippe, eine Mittagessenförderung sowie Unterstützungen bei Schulmaterialien und Freizeitangeboten. Eine Mutter aus dem Bezirk Oberpullendorf betont: „Ich arbeite Vollzeit, aber am Monatsende wird es oft trotzdem knapp. Die Förderung fürs Mittagessen in der Schule hilft mir wirklich sehr – ohne die Unterstützung des Landes und der Volkshilfe würde ich es alleine nicht schaffen.“

Weitere Forderungen der Volkshilfe

Trotz bestehender Angebote sieht die Volkshilfe Burgenland weiteren Handlungsbedarf. Gefordert werden unter anderem:

  • eine Erhöhung und Valorisierung der Familienbeihilfe sowie des Kindermehrbetrags
  • ein gezielter Ausbau von Wohnbeihilfen für Ein-Eltern-Haushalte
  • Maßnahmen gegen Diskriminierung am Arbeitsmarkt
  • armutsbekämpfende Entlastungen für betroffene Familien

„Alleinerziehende dürfen nicht die Verlierer:innen unseres Sozialsystems sein. Ihre Lebensleistung verdient gesellschaftliche Anerkennung und politische Unterstützung“, betont Dunst.

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