Nicole MATSCH / 11. Juli 2025
© Büro LH-Stv.in Haider-Wallner
Über sieben Millionen Euro an Klimaförderungen holten die Klimaschutz-Modellregionen bisher ins Burgenland. Beim Gipfeltreffen im Landhaus diskutierten die Verantwortlichen über weitere Projekte.
Burgenlands Klimaregionen warten auf Förderzusagen
Im Burgenland arbeiten derzeit fünf Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) mit insgesamt 62 Gemeinden sowie drei KLAR-Regionen zur Klimawandelanpassung mit 30 Gemeinden zusammen. Seit ihrer Gründung haben sie über sieben Millionen Euro an Klimaförderungen ins Burgenland geholt – etwa für Projekte wie intelligente Wassernutzung, Energieberatung, Nahwärmenetze oder gemeinschaftlich finanzierte Photovoltaikanlagen.
Beim KEM-KLAR-Gipfeltreffen am Mittwoch in Eisenstadt präsentierten Vertreter:innen besonders erfolgreiche Vorhaben und diskutierten, wie sich diese in weiteren Modellregionen umsetzen lassen. Doch wie viele neue Projekte im Jahr 2025 tatsächlich starten können, ist unklar. Denn die Bundesregierung hat bislang kein Jahresprogramm für den Klimafonds vorgelegt – obwohl genau dieses Programm die Grundlage für Förderentscheidungen bildet.
Bundesregierung verzögert Förderentscheidungen
Wie Landeshauptmann‑Stellvertreterin Anja Haider‑Wallner erklärte, verzögere die Bundesregierung den Start des Jahresprogramms für den Klimafonds. Sie betonte: „Die Bundesregierung lässt die engagierten Menschen in den KEM‑KLAR‑Regionen im Ungewissen. Wir brauchen endlich klare Rahmenbedingungen.“ Haider‑Wallner kritisierte, dass – obwohl bereits Mitte Juli – keine Schwerpunkte oder Förderhöhen fixiert seien. Sie warnte: „Auch hier droht ein Kahlschlag. Das zeigt den geringen Stellenwert von Klimaschutz für diese Regierung.“ Ihrer Ansicht nach sende das Zögern ein „verheerendes Signal an die vielen Engagierten, die sich in den burgenländischen Modellregionen für die Klimaneutralität und Umweltschutz einsetzen.“
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