Nicole MATSCH / 10. November 2025
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Steirische Initiativen in der ärztlichen Versorgung sollen bundesweit Schule machen.
Steiermark geht mit Projekten voran
Bereits jetzt setzt die Steiermark auf neue Wege in der wohnortnahen Gesundheitsversorgung. Mit Projekten wie der Frauengesundheit Rottenmann, der Frauengesundheit Hartbergerland und der Kindergesundheit Deutschlandsberg werden Kassenordinationen geschaffen, die direkt in Spitälern angesiedelt sind und von den dortigen Abteilungen mitbetreut werden. So kann die medizinische Betreuung der Patient:innen auch in Regionen mit Fachärztemangel gesichert werden.
Derzeit sind in der Steiermark bis zu fünf Prozent der Kassenstellen unbesetzt. Das Problem betrifft jedoch alle Bundesländer. Kornhäusl betont: „Es geht nicht um Zuständigkeiten, sondern um Verantwortung. Wenn wir eine flächendeckende Versorgung sicherstellen wollen, brauchen wir neue Wege und gemeinsame Lösungen.“
Unterstützung von Patientenanwältin
Auch Michaela Wlattnig, Patientenanwältin der Steiermark, befürwortet die Idee. Sie erklärt, viele Patient:innen wünschten sich Ansprechpersonen in ihrer Region, doch es werde zunehmend schwieriger, offene Kassenstellen zu besetzen. „Es ist ein Gebot der Stunde, dies unter Beteiligung der ÖGK zu ermöglichen. Dort, wo es nicht gelingt, ist es nur gerecht, dass sich die ÖGK an der Finanzierung alternativer Versorgungsmodelle beteiligt“, so Wlattnig.
Diese Modelle könnten nicht nur Versorgungslücken schließen, sondern auch Ambulanzen entlasten. Kornhäusl verweist darauf, dass die Steiermark bereits zeige, wie Kooperation zwischen Land, Kasse und Ärzteschaft funktionieren könne: „Diese Erfahrungen sollten wir österreichweit nützen.“

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