Nicole MÜHL / 26. November 2025
© REDUCE
v.l.n.r. Johannes Zsifkovits (Geschäftsführer SDB), Barbara Hawelka (Kinder-, Jugend- & Familienpsychologin im Frauenhaus Burgenland) und Andreas Leitner (Geschäftsführer REDUCE)
Im Rahmen der internationalen Aktionstage „16 Tage gegen Gewalt“ präsentierten die beiden Landesholding-Unternehmen im Kurpark Bad Tatzmannsdorf die Motive der Reihe „16 Tage – 16 Schläge“. Diese wurden vom Frauenhaus Burgenland gestaltet und waren bereits im Schlosspark Eisenstadt sowie am Neufelder See zu sehen. Die Plakate thematisieren Formen von Gewalt, die häufig nicht eindeutig erkannt werden, und sollen das Bewusstsein dafür schärfen.
Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland (SDB), betont die Bedeutung der Auseinandersetzung mit Gewaltformen: „Es ist wesentlich, dass sich insbesondere auch Männer mit den unterschiedlichen Formen von Gewalt auseinandersetzen und aktiv dagegen auftreten. Prävention bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, Bewusstsein zu schaffen und aktiv zu einer Kultur des Respekts und der Gleichwürdigkeit beizutragen.“
Gesundheitsresort unterstützt Bewusstseinsarbeit
Auch das REDUCE Gesundheitsresort Bad Tatzmannsdorf beteiligt sich an der Aktion „16 Tage gegen Gewalt“. Für Geschäftsführer Andreas Leitner ist ein achtsames Umfeld entscheidend: „Mentale Gesundheit braucht ein Umfeld, das hinsieht, zuhört und klare Haltung zeigt. Die Aktionstage machen sichtbar, wie verletzlich Menschen durch Gewalt werden. Als Gesundheitsresort unterstützen wir diese Initiative, die Mut macht, Grenzen zieht und Betroffene stärkt. Denn ein respektvolles, gewaltfreies Miteinander ist essenziell für die seelische Gesundheit.“
Frauenhaus Burgenland bietet Schutz für Betroffene
Das Frauenhaus Burgenland bietet betroffenen Frauen und deren Kindern kostenlosen und anonymen Schutz, Betreuung und Unterkunft. Kinder-, Jugend- & Familienpsychologin Barbara Hawelka beschreibt die Auswirkungen häuslicher Gewalt: „Häusliche Gewalt findet immer innerhalb des Familienlebens statt. Viele Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, sind auch Mütter. Als solches sind Kinder und Jugendliche immer mitbetroffen, selbst wenn sie der väterlichen / männlichen Gewalt nicht direkt ausgesetzt sind. Gewalt gegen Frauen hat immer Auswirkungen auf deren Kinder.“ Rund die Hälfte der Bewohner:innen von Frauenhäusern seien Kinder und Jugendliche, die gemeinsam mit ihren Müttern Zuflucht suchen.
Seit 2021 ist das Frauenhaus Burgenland in die Sozialen Dienste Burgenland eingegliedert. Dadurch wurde die langfristige finanzielle Absicherung gewährleistet und Synergien mit Bereichen wie dem Psychosozialen Dienst geschaffen.
Betroffene Frauen erreichen das Frauenhaus unter 05 09 44 4000 (0–24 Uhr) oder per E-Mail an frauenhaus@soziale-dienste-burgenland.at

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