Nicole MÜHL / 12. Dezember 2025
© Land schafft Leben
Zum Jahresende erreicht die Lebensmittelverschwendung ihren Höhepunkt.
Etwa ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel landet nicht auf den Tellern. In Österreich werden pro Jahr rund 1,1 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, Produktionsverluste in der Landwirtschaft sind dabei nicht berücksichtigt. Umgerechnet entstehen so rund 75 Kilogramm vermeidbarer Lebensmittelabfall pro Person. Der Großteil der Lebensmittelverschwendung fällt in privaten Haushalten an. Laut einer Berechnung der BOKU wirft ein Durchschnittshaushalt jährlich Lebensmittel im Wert von bis zu 800 Euro weg, was etwa zwei Monatseinkäufen entspricht. Aufgrund der aktuellen Inflationslage kann dieser Betrag variieren.
Gezielt einkaufen und richtig lagern
Ein wesentlicher Faktor für Lebensmittelverschwendung sind ungeplante Einkäufe und zu große Mengen, etwa durch Aktionsware. Eine Einkaufsliste hilft, den Überblick zu behalten und Fehlkäufe zu vermeiden. Fragen wie „Brauche ich das wirklich?“ oder „Kann ich das verbrauchen?“ können helfen, spätere Entsorgung zu verhindern. Ebenso entscheidend ist die richtige Lagerung von Lebensmitteln. Bereits beim Heimtransport sollten gekühlte Produkte mit Kühltasche oder Kühlbox geschützt werden. Zu Hause trägt das rasche und richtige Einlagern dazu bei, die Haltbarkeit zu verlängern.
Sinne nutzen und Reste verwerten
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum. Viele Lebensmittel sind auch nach Ablauf noch genießbar. Ein Blick, ein Geruchstest oder eine kleine Kostprobe helfen bei der Einschätzung. Bleiben Speisen übrig, etwa nach dem Weihnachtsessen, müssen diese nicht im Müll landen. Reste lassen sich vielfältig weiterverarbeiten oder einfrieren. Auch Gebäck wie Kekse kann eingefroren und später wieder aufgetaut werden, ohne an Qualität zu verlieren.
Lebensmittelverschwendung und Klima
Lebensmittelverschwendung wirkt sich nicht nur auf Haushaltsbudgets aus, sondern auch auf das Klima. Bis zu zehn Prozent der weltweiten Treibhausgase entstehen durch die Produktion von Lebensmitteln, die nicht gegessen werden. Sich bewusst zu machen, welche Ressourcen hinter jedem Lebensmittel stehen, kann helfen, den eigenen Umgang zu verändern. Unter dem Motto „wertschätzen statt wegwerfen“ wird Lebensmittelverschwendung damit auch zu einem Thema für Neujahrsvorsätze.



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