Nicole MATSCH / 13. November 2025
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Michaela Wagner (li., Ärztliche Leiterin der Mobilen Palliativteams) und Petra Schrödl (Pflegedienstleitung der Mobilen Palliativteams)
Ausbau der mobilen Palliativteams im ganzen Land
Die mobilen Palliativteams der Sozialen Dienste Burgenland legten im vergangenen Jahr über 140.000 Kilometer im ganzen Bundesland zurück, um schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen vor Ort zu begleiten. Insgesamt wurden mehr als 650 Patient:innen betreut. Der Standort Süd mit Stützpunkt in Güssing versorgt die Bezirke Güssing, Jennersdorf und Oberwart, der Standort Nord in Eisenstadt die Bezirke von Oberpullendorf bis Neusiedl am See. Derzeit sind fünfzehn hauptberufliche Fachkräfte in den mobilen Palliativteams tätig, die eng mit den mobilen Hospizteams im Burgenland zusammenarbeiten. Geschäftsführer Johannes Zsifkovits beschreibt die Entwicklung so: „Wir sehen, dass nicht nur ältere, sondern immer wieder auch jüngere Menschen betreut werden müssen. Die Nachfrage nach mobiler Versorgung steigt.“
Ehrenamtliche für mobile Hospizteams im Burgenland gesucht
Um das Angebot weiter auszubauen, werden in den Bezirken Oberpullendorf, Güssing und Jennersdorf neue mobile Hospizteams im Burgenland aufgebaut. In den übrigen Bezirken arbeitet das Land Burgenland mit anderen Trägerorganisationen im Hospizbereich zusammen. „Wir sind dabei, mobile Hospizteams für die Bezirke Oberpullendorf, Güssing und Jennersdorf zu etablieren. Dafür benötigen wir engagierte Menschen, die bereit sind, schwerkranke Patientinnen und Patienten sowie deren Familien ein Stück des Weges zu begleiten“, sagt Petra Schrödl, Pflegedienstleitung des mobilen Palliativteams der Sozialen Dienste Burgenland.
Gesucht werden Frauen und Männer, die sich mit der Hospizarbeit identifizieren können und die mobilen Hospizteams im Burgenland ehrenamtlich unterstützen möchten. Eine fachliche Schulung und laufende Begleitung werden angeboten. Schrödl betont: „Jeder, der sich vorstellen kann, Zeit und Mitgefühl zu schenken, ist herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden.“
Unterschied zwischen Palliativ- und Hospizteams
Die mobilen Palliativteams bestehen aus interdisziplinären Fachkräften aus Medizin, Pflege und Sozialarbeit. Sie erstellen Symptom- und Schmerzdiagnosen, übernehmen Schmerzmanagement und Symptomkontrolle, setzen funktionserhaltende und -verbessernde therapeutische Maßnahmen und beraten in Fragen der Schmerztherapie, der psychosozialen Begleitung sowie in sozialrechtlichen und finanziellen Belangen wie Familienhospizkarenz oder Pflegegeld. Zudem koordinieren sie den Wechsel zwischen stationärer und ambulanter Betreuung der Patient:innen und stehen damit auch den mobilen Hospizteams im Burgenland fachlich zur Seite.
Die ehrenamtlichen mobilen Hospizteams bestehen aus Freiwilligen, die einen Befähigungskurs nach dem Standard des Dachverbandes Hospiz Österreich absolviert haben. Die Koordination erfolgt jeweils durch eine hauptamtliche Fachkraft. Im Mittelpunkt der Tätigkeit stehen „Da sein“, Zuhören, Gespräche, Vorlesen, Spaziergänge sowie die Begleitung in der Trauer und danach. Pflegehandlungen, medizinische Therapien, Psychotherapie oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten gehören ausdrücklich nicht zu den Aufgaben der Ehrenamtlichen in den mobilen Hospizteams im Burgenland.
Kontakt für Interessierte
Interessierte, die die mobilen Hospizteams im Burgenland ehrenamtlich unterstützen möchten, können sich im Südburgenland und in den Bezirken Güssing und Jennersdorf an Melanie Zingl wenden (Koordination Mobiles Hospiz Team Bezirke Güssing und Jennersdorf, Tel. +43 664 780 88770, E-Mail: mht@sd-bgld.at). Für den Bezirk Oberpullendorf ist DSA Petra Prangl, MBA zuständig (Koordination Mobiles Hospiz Team Bezirk Oberpullendorf, Tel. +43 664 886 32928, E-Mail: mht@sd-bgld.at).
Die mobilen Hospizteams im Burgenland sind von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie zusätzlich am Montag und Donnerstag von 16 bis 18 Uhr erreichbar. Rückfragen zur Aussendung beantwortet Benjamin Heidinger von der Landesholding Burgenland GmbH in Eisenstadt.

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