Nicole MÜHL / 3. Oktober 2025
© LMS Bgld
Landesrat Heinrich Dorner (rechts im Bild) und Claus Paar, für Katastrophen- und Bevölkerungsschutz zuständiger Experte im Amt der Burgenländischen Landesregierung, präsentieren Details zur Initiative Sicherheitsmonat Oktober.
Auftakt mit Probealarm und Warnsystem
Am 4. Oktober 2025 startet der Sicherheitsmonat mit dem jährlichen Zivilschutz-Probealarm. Parallel wird auch AT-Alert getestet. Zwischen 12 Uhr und 12.45 Uhr werden alle Sirenen in Österreich ausgelöst und die drei Zivilschutzsignale „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“ ausgestrahlt. „Es ist entscheidend, dass die Bevölkerung Warnsignale kennt, diese richtig einordnen kann und weiß, wo im Ernstfall Informationen zu finden sind“, erklärte Claus Paar vom Amt der Burgenländischen Landesregierung.
Der detaillierte Ablauf:
· 12.00 Uhr Auslösung des Signals „SIRENENPROBE“ (15 Sekunden) auf Landesebene durch die Landeswarnzentralen
· 12.15 Uhr Auslösung des Signals „WARNUNG“ (3 Minuten Dauerton) bundesweit durch die Bundeswarnzentrale im Lagezentrum BMI
· 12.30 Uhr Auslösung des Signals „ALARM“ (1 Minute auf- und abschwellender Heulton) auf Landesebene durch die Landeswarnzentralen
· 12.45 Uhr Auslösung des Signals „ENTWARNUNG“ (1 Minute Dauerton) auf Landesebene durch die Landeswarnzentralen
AT-Alert – Ihre Warn-Meldung direkt aufs Handy
AT-Alert ist ein Dienst, mit dem Behörden Warn-Meldungen direkt auf Mobiltelefone schicken können. Durch die Verwendung des Cell Broadcast Systems, können rasch und anonym Meldungen an alle Mobiltelefone innerhalb ausgewählter Handy-Funkzellen verschickt werden.
Eine Warn-Meldung enthält Informationen über ein eingetretenes oder drohendes Ereignis und Empfehlungen für das richtige Verhalten.
Dabei gibt unterschiedliche Warn-Stufen, wobei die höchste Warnstufe, der Notfallalarm, immer aktiviert ist und nicht deaktiviert werden kann. Die weiteren Warnstufen können optional deaktiviert werden.
Grundsätzlich kann jede Person AT-Alert-Meldungen empfangen, wenn das Mobiltelefon …
· sich im bewarnten Gebiet befindet
· eingeschaltet ist
· sich nicht im Flugmodus befindet
· ein aktuelles Betriebssystem hat (Android ab Version 11, iOS/iPhone ab Version 17.4)
AT-Alert ist in den Betriebssystemen automatisch eingeschaltet. Dank des Cell Broadcast Systems werden auch Personen, deren Telefon im Ausland gemeldet ist, wie beispielsweise Urlauber:innen, im Anlassfall gewarnt, wenn sie sich im bewarnten Gebiet befinden.
Maßnahmen für mehr Sicherheit
Im Laufe des Monats werden weitere Maßnahmen vorgestellt. Dazu gehören die Ausstattung von Baudirektion-Standorten mit Notstromaggregaten, der Ausbau des Breitbandnetzes sowie ein neues Schulungsprogramm für Volksschulkinder. „Damit wollen wir bereits die Jüngsten für das Thema sensibilisieren und Wissen spielerisch vermitteln“, betonte Landesrat Heinrich Dorner.
Ein zentrales Element ist eine großangelegte Blackout- und Strommangellage-Übung. Über 15 Unternehmen und Organisationen entwickeln dabei eigene Szenarien, die im Ernstfall Schwachstellen aufzeigen und beheben sollen. Dorner verwies auf den großflächigen Stromausfall in Südeuropa im Mai dieses Jahres und betonte die Bedeutung von Vorsorge.
Landessicherheitszentrale als Herzstück
Die Landessicherheitszentrale (LSZ) fungiert als zentraler Knotenpunkt im Bevölkerungsschutz. Bis Ende August 2025 gingen dort 199.438 Anrufe ein. „Die LSZ ist das Herzstück unserer Sicherheitsarchitektur und gewährleistet, dass im Ernstfall rasch und koordiniert reagiert werden kann“, so Dorner.
Für das Jahr 2025 sind Investitionen von mehr als 35 Millionen Euro vorgesehen. Diese fließen in Freiwillige Feuerwehren, Katastrophenschutz, Hochwasserschutz und Rettungswesen. Dorner betonte: „Jeder investierte Euro in den Bevölkerungsschutz ist ein Euro in die Sicherheit und das Vertrauen der Menschen im Burgenland.“
Informationen zum Thema Sicherheit finden Sie unter folgendem Link: Sicherheit – Land Burgenland

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