Nicole MATSCH / 9. Oktober 2025
Fotos (4) © Land Steiermark/Binder
Großküchen- und Kantinengipfel in der Steiermark für mehr Nachhaltigkeit und Regionalität: LR Simone Schmiedtbauer mit den Verantwortlichen der Kages-Betriebsküche im LKH Graz
Regionale Beschaffung stärkt Landwirtschaft und Klima
Die Steiermark setzt mit dem zweiten Großküchen- und Kantinengipfel ein deutliches Zeichen für nachhaltige Ernährungspolitik. Im Mittelpunkt standen Strategien, um regionale Produkte stärker in Großküchen einzubinden und gleichzeitig Abfälle zu vermeiden. „Was wir regional und mit großem Einsatz unserer Landwirtinnen und Landwirte produzieren, verdient es, auch tatsächlich auf unseren Tellern zu landen – und nicht in der Tonne“, betont Landesrätin Simone Schmiedtbauer. Regionale Beschaffung und Wertschätzung für Lebensmittel gehörten untrennbar zusammen, so Schmiedtbauer weiter.
Beim Forum „Österreich isst regional“ wurde über die Zukunft der öffentlichen Lebensmittelversorgung diskutiert. Schmiedtbauer verwies dabei auf die steirische Lebensmittelstrategie weiß-grün, die bis 2030 konkrete Ziele festlegt: mehr Bio-Anteil in Großküchen, kurze Transportwege und eine Stärkung der regionalen Produktion.
Lebensmittelabfälle reduzieren und Wertschöpfung sichern
Im Anschluss an das Forum stand beim eigentlichen Großküchengipfel der Austausch von Praxisbeispielen im Mittelpunkt. Vertreter:innen aus Pflegeheimen, Schulen, Spitälern und Betrieben erarbeiteten gemeinsam Lösungen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Besonders betont wurde das Potenzial großer Küchenbetriebe, die durch bewusste Planung, saisonale Beschaffung und kreative Resteverwertung einen wesentlichen Beitrag leisten können.
Als konkrete Initiative wurde das Bäuerliche Versorgungsnetzwerk (BVN) vorgestellt, das steirische Produkte direkt von den Höfen in Großküchen bringt. Ebenso arbeitet die Initiative „United Against Waste“ mit dem Land Steiermark daran, vermeidbare Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren. „Wenn Landwirtschaft, Küchen und Einkäufer gemeinsam an einem Strang ziehen, entsteht ein Kreislauf, der allen nützt – den Betrieben, den Konsumentinnen und Konsumenten und unserer Umwelt“, so Schmiedtbauer.
Der Großküchen- und Kantinengipfel machte deutlich, dass regionale Ernährung, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen können.

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