Nicole MÜHL / 6. September 2025
© Gesundheit Burgenland
Prim. Univ.-Prof. Dr. Mag. Martin Pichler, MBA (r.) überreichte Wolfgang Stangl den ersten „Wolfgang Stangl Innovationspreis“.
Nach mehr als 35 Jahren an der Klinik Oberwart trat Oberarzt Dr. Wolfgang Stangl mit Anfang September in den Ruhestand. Kolleginnen, Kollegen und Vertreter der Politik würdigten sein Engagement in der Onkologie und Palliativmedizin. Wolfgang Stangl wurde mit einem Symposium, einer Festschrift und einem neuen Preis verabschiedet.
Die Klinik überreichte eine 86-seitige Festschrift. Zudem fand ein Abschiedssymposium mit dem Titel „Lebenswerk, seiner Zeit voraus in der Gegenwart“ statt. Darüber hinaus wurde der neue „Wolfgang Stangl Innovationspreis“ ins Leben gerufen.
Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesundheit Burgenland, sagte:
„Wolfgang Stangl hat Medizin, Wissenschaft und Menschlichkeit miteinander verbunden und so die Arbeit in der Klinik Oberwart nachhaltig geprägt. Neue, innovative Projekte trugen im Laufe der Jahre seine Handschrift. Die Offensivstrategie im Burgenland sieht vor, eine öffentliche Gesundheitslandschaft anzubieten, die mit den Bedürfnissen der Bevölkerung wächst. Damit dies realisiert werden kann, braucht es in den Kliniken – wie im gesamten Gesundheitssystem – Personen, die diese Philosophie auch leben und umsetzen. Wolfgang Stangl war als Mediziner eine solche Persönlichkeit. Ich wünsche ihm in seinem Ruhestand alles Gute und bei seinem Hobby, dem Weinbau, viel Erfolg.“
Aufbauarbeit in der Onkologie und Palliativmedizin
Stangl blieb der Klinik Oberwart über 35 Jahre treu. In dieser Zeit entwickelte er die onkologische und hämatologische Betreuung weiter. Daraus entstand im September 2024 eine eigene Abteilung für Onkologie und Palliativmedizin.
Auch das Tumorboard in Oberwart wurde von ihm gegründet und geleitet. Mit dem „Forum Palliativ“ setzte er weitere Impulse. Zudem wurde er Ehrenmitglied bei der Arbeitsgemeinschaft hämatologischer und onkologischer Pflegepersonen in Österreich (AHOP).
Univ.-Prof. Dr. Stephan Kriwanek, medizinischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, betonte:
„Ich bedanke mich im Namen der Geschäftsführung der Gesundheit Burgenland bei OA Stangl für das langjährige Engagement in der Betreuung von Tumorpatienten und -patientinnen. Die Errichtung eines eigenständigen Maggie‘s Centre in Oberwart wird die von ihm gelebte Empathie im Umgang mit kranken Patientinnen und Patienten fortsetzen.“
Symposium und Zukunftspläne
Beim Abschiedssymposium wurden Stangls Projekte hervorgehoben. Viele seiner Initiativen gelten heute als State of the Art. Vorträge nahmen zudem die zukünftige Entwicklung der Versorgung in der Onkologie und Hämatologie bis 2030 in den Blick.
OA Dr. Simo Brada hob die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs hervor:
„Während seiner gesamten Laufbahn war es für Wolfgang Stangl von größter Bedeutung, dass die Mitglieder seines Teams aus allen Berufsgruppen kamen. Dies zeigte sich bei jeder morgendlichen Besprechung, bei der Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege, der Psychologie, der Diätologie und der Apotheke anwesend waren und sich an der Diskussion beteiligten.“
Mit dem neuen „Wolfgang Stangl Innovationspreis“ werden künftig jährlich Kolleginnen und Kollegen ausgezeichnet, die mit ihren Ideen die Betreuung von Patientinnen und Patienten verbessern. Stangl wird Mitglied der Jury sein.
Im Ruhestand möchte er sich verstärkt seinen Hobbys widmen. Dazu gehören Sport, Lesen, Schwimmen im Wörthersee und die Weingärtnerei am Wintner Berg, die er gemeinsam mit Ehefrau Helene betreibt. „Außerdem möchte ich Architektur studieren“, erklärte Stangl. Auch in der Medizin bleibt er aktiv und organisiert palliativmedizinische Fortbildungen.

OA Dr.Wolfgang Stangl und OA Dr. Simo Brada mit dem „Liber Amicorum“, das von den Kolleg*innen der Klinik Oberwart liebevoll gestaltet wurde.

Herbert Gruber, Veronika Matzi, Martin Pichler, Stephan Kriwanek, Siegfried Sormann, Christian Drobits, Hellmut Samonigg, Thomas Bauernhofer, Helene Stangl, Wolfgang Stangl, Franz Öller und Simo Brada.

Die Rote Nasen Clowndoctors brachten dem scheidenden Oberarzt ein kreatives Ständchen.
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