Volksgruppenhaus Burgenland öffnet 2026

Das Volksgruppenhaus Burgenland soll Mitte 2026 eröffnen und wird zum Zentrum für Vielfalt, Integration und kulturellen Dialog.

Chiara PIELER / 21. September 2025

Kaufmännischer Direktor der Klinik Oberwart Marc Seper, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Geschäftsführerin Landesimmobilien Burgenland Jutta Benedek, Burgenländisch-Ungarischer Kulturverein Ludwig Frauer, Vorsitzender des Volksgruppenbeirates der Roma Emmerich Gärtner-Horvath, Vorsitzender des Volksgruppenbeirates der Ungar*innen Attila Somogyi, Abteilungsvorständin der Abteilung 7 – Bildung, Kultur und Wissenschaft Danijela Ilic und Vorsitzender des Kroatischen Kulturvereines Josef Buranits

Zentrum für kulturellen Dialog und Vielfalt

In Oberwart nimmt ein richtungsweisendes Projekt Form an: Das Volksgruppenhaus Burgenland befindet sich aktuell in der Bauphase und soll Mitte 2026 bezugsfertig sein. Damit schafft das Land eine neue Anlaufstelle für Austausch, Kooperation und gemeinsame Projekte der Volksgruppen.

„Mit dem Volksgruppenhaus schaffen wir ein einzigartiges Zentrum. Es ist ein sichtbares Zeichen für gelebte Vielfalt und das Miteinander aller Volksgruppen im Burgenland“, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am Freitag bei einem Lokalaugenschein auf der Baustelle.

Gemeinsam mit Vertreter:innen der Volksgruppen, der Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB) und der Klinik Oberwart unterstrich Doskozil die Bedeutung des Gebäudes für die Region und weit darüber hinaus.

Volksgruppenhaus Burgenland vereint Institutionen unter einem Dach

Das Volksgruppenhaus Burgenland wird künftig zentrale Einrichtungen verschiedener Volksgruppen beherbergen. Geplant ist, folgende Organisationen in einem gemeinsamen Gebäude unterzubringen:

  • Burgenländisch-Ungarischer Kulturverein
  • Kroatischer Kulturverein im Burgenland
  • Roma Service
  • Volkshochschule der Roma
  • Volkshochschule der Ungarn
  • Radio Mora

Diese Bündelung soll die Zusammenarbeit erleichtern, Synergien schaffen und neue Projekte ermöglichen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Integration und Jugendarbeit – beides Schlüsselelemente für eine zukunftsorientierte Entwicklung im Sinne eines lebendigen Miteinanders.

„Eine dauerhafte Struktur für gemeinsame Zukunftsarbeit“

Landeshauptmann Doskozil betonte beim Lokalaugenschein mehrfach die gesellschaftspolitische Relevanz des Projekts. „Wir schaffen hier nicht nur ein Gebäude, sondern eine dauerhafte Struktur für Kooperation, kulturellen Dialog und gemeinsame Zukunftsarbeit der Volksgruppen“, so der Landeshauptmann.

Das Volksgruppenhaus Burgenland werde öffentlich zugänglich sein und Raum für Veranstaltungen, Schulungen und Feste bieten. Ziel sei es, einen Ort zu etablieren, an dem Begegnung und Austausch im Mittelpunkt stehen – unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit oder Herkunft.

Baufortschritt liegt im Plan – Innenausbau in vollem Gange

Auch LIB-Geschäftsführerin Jutta Benedek zeigte sich beim Baustellenbesuch zufrieden mit dem aktuellen Fortschritt. „Der Rohbau ist abgeschlossen, das Gebäude ist vollständig wetterfest“, erklärte sie. Derzeit laufen die Trockenbauarbeiten im Inneren, die Schüttung und Estricharbeiten sind bereits zu zwei Drittel fertiggestellt. Zudem haben Maler- und Fliesenleger mit ihrer Arbeit begonnen.

Außen lassen montierte Holzelemente und Metallverkleidungen die künftige architektonische Gestalt des Gebäudes bereits erkennen. Benedek sprach von einem „Jahrhundertprojekt“, das in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe für den burgenländischen Hochbau setze.

Gruppe von Menschen vor einem im Bau befindlichen Gebäude mit Gerüsten und Baumaterialien im Hintergrund.

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