Welttierschutztag: GRÜNE fordern strengere Regeln in der Nutztierhaltung

Zum Welttierschutztag am 4. Oktober fordern die GRÜNEN Burgenland gemeinsam mit der SPÖ konkrete Schritte für mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung. Ein entsprechender Antrag soll im Landtag eingebracht werden und richtet sich an die Bundesregierung. Ziel ist es, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die Tierleid verhindern und internationale Standards auch in Österreich sicherstellen.

Nicole MÜHL / 4. Oktober 2025

Wolfgang Spitzmüller gemeinsam mit Ziegen im Leithagebirge unterwegs

Drei zentrale Forderungen für besseren Tierschutz

Der Antrag enthält drei konkrete Maßnahmen: Erstens soll die Ferkelkastration nur mehr unter Betäubung erlaubt sein. Diese Praxis ohne Narkose ist in Österreich nach wie vor zulässig, während sie in anderen europäischen Ländern längst verboten ist. Zweitens fordern die GRÜNEN ein Ende der Einzelhaltung von Nutztieren wie Schweinen, Rindern oder Pferden, da diese soziale Tiere sind und nicht dauerhaft allein gehalten werden sollten. Drittens soll eine artgerechte Kälberfütterung sichergestellt werden – Kälber sollen mindestens bis zur 12. Lebenswoche Milch erhalten, wie es in der Biolandwirtschaft bereits verpflichtend ist.

„Wer Tiere nutzt, trägt Verantwortung. Was in anderen europäischen Ländern längst Standard ist, muss endlich auch bei uns selbstverständlich werden“, erklärt Wolfgang Spitzmüller, Klubobmann und Tierschutzsprecher der GRÜNEN Burgenland.

Tierschutz als politische Verantwortung

Für die GRÜNEN ist der Welttierschutztag mehr als ein symbolischer Anlass. Er soll daran erinnern, dass Tierschutz eine politische Aufgabe ist. „Ferkel ohne Narkose zu kastrieren oder Kälber viel zu früh von der Milch zu entwöhnen – das ist schlicht nicht mehr zeitgemäß. Unser Antrag sorgt dafür, dass diese Praktiken endlich der Vergangenheit angehören“, betont Spitzmüller.

Abschließend unterstreicht er die gesellschaftliche Bedeutung des Themas: „Tiere sind fühlende Lebewesen. Unser Umgang mit ihnen ist eine Frage der Haltung – im ethischen wie im politischen Sinn. Deshalb braucht es klare Regeln, damit Tierschutz nicht dem Zufall überlassen bleibt, sondern verbindlich gesichert ist. Das fordern letztendlich auch die Konsument:innen.“

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