Nicole MÜHL / 5. Mai 2025
© WK Burgenland
EPU-Landessprecherin Daniela Jagschitz und Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth. // Foto © WKB
Die Zahl der Ein-Personen-Unternehmen im Burgenland ist weiter gestiegen: Mit aktuell 13.770 Betrieben machen EPU bereits mehr als 64 Prozent aller Unternehmen des Landes aus. Ob als Personenbetreuer, Spengler oder Masseur – sie übernehmen in Personalunion Geschäftsführung, Produktion, Buchhaltung und Kundenkontakt. Doch trotz ihres unternehmerischen Engagements sehen sich viele EPU durch überbordende Bürokratie in ihrer Arbeit gebremst, betont die WK Burgenland in einer Aussendung.
Genau hier müsse angesetzt werden: „Wer die gesamte Unternehmensführung alleine stemmt, darf nicht durch komplizierte Verwaltungsauflagen zusätzlich belastet werden“, erklärt Landessprecherin Daniela Jagschitz. EPU seien wahre Allrounder, die sich bewusst für einen Beruf entschieden hätten, der ihnen Freude bereitet – und den sie mit großer Präzision ausüben.
Der größte Anteil der burgenländischen EPU ist laut WK Burgenland im Gewerbe und Handwerk (58,3 Prozent) tätig, gefolgt von Handel (20,3 Prozent) und der Sparte Information und Consulting (13,2 Prozent). Besonders auffällig: Der Frauenanteil liegt bei 58,8 Prozent – der höchste im Bundesländervergleich.
Als Interessenvertretung habe die Wirtschaftskammer bereits Verbesserungen durchgesetzt, etwa bei Gewinnfreibetrag, Kfz-Luxustangente und NoVA-Befreiung für Kleintransporter. Doch laut Wirtschaftskammer Burgenland seien viele wichtige Entlastungen aus dem Regierungsprogramm noch nicht umgesetzt – wie etwa die Abschaffung der Belegausstellungspflicht für Kleinbeträge. Präsident Andreas Wirth fordert deshalb: „Entscheidend ist nun eine rasche Umsetzung, damit die Erleichterungen schnell und direkt bei den EPU ankommen. Denn diese wollen nicht im Büro sitzen und sich mit Bürokratie beschäftigen, sondern ihre Fähigkeiten bei der Kundschaft einsetzen.“
Ergänzend bietet die Wirtschaftskammer Österreich – unterstützt von der WK Burgenland – im Rahmen der Initiative „ALL IN ONE“ gezielte Services für EPU, darunter kostenlose Weiterbildungsangebote wie die Plattform „wîse up“. Die Unterstützung wird laut Kammerstatistik gut angenommen: Rund 90 Prozent der EPU zeigen sich mit dem Serviceangebot zufrieden.
Trotz dieser Hilfen bleibt aus Sicht der WK Burgenland klar: Bürokratieabbau ist kein Nice-to-have, sondern essenziell, um das wirtschaftliche Potenzial der EPU langfristig zu sichern.
Alle EPU-Services der Wirtschaftskammer:
wko.at/epu/all-in-one-alle-epu-services-auf-einen-blick
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