Bericht

„Ein redliches Tun in Würde“

Sein Weg ist bereits unzählige Male portraitiert worden. Erzählenswert bleibt seine Geschichte dennoch, denn es ist eine bodenständige Erfolgsstory. Vom Wirtshauskind aus Achenkirch (Tirol) zum Hotelier, der mit seinen Resorts in Stegersbach und Bad Tatzmannsdorf den burgenländischen Tourismus prägt. Den Facharbeitermangel in der Branche kennt auch er. „Dieses Problem können wir im Einzelnen nicht lösen“, sagt er. Aber Karl J. Reiter setzt mit seiner Frau Nikola wesentliche Akzente, warum es sich lohnt, Teil des Reiters Teams zu sein.

Foto: Reiters Reserve

Karl J. Reiter stammt aus Achenkirch und baute dort den Gasthof seiner Eltern zu einem Luxus-Wellnesshotel aus. 2004 übernahm er das Vier- und Fünf-Stern Steigenberger Hotel in Bad Tatzmannsdorf und führt diese als Familien bzw. Fünf-Stern-Hotel nur für Erwachsene. 2008 übernahm er auch das Golf- und Thermenresort in Stegersbach. Die Reiters Familie betreibt die Landwirtschaft seit Generationen.

 

 

Seine Lebensphilosophie beeindruckt durch seine Bodenständigkeit. Die Gastronomie hat den gebürtigen Tiroler quer durch die Welt geführt. Gesehen hat Karl J. Reiter viel. Gelandet ist er im Südburgenland. Getrieben von seiner Leidenschaft zur Natur, wie er selbst sagt. „Denn im Herzen war und bin ich immer Landwirt.“ Ein Statement, das in den Reiter Hotels seinen Ausdruck findet. Die Produkte kommen großteils aus der eigenen Wirtschaft – mit Respekt vor dem Tier. Eine Einstellung, die auch die Küchencrew zu Höchstleistungen anspornt. Souschef Patrick Moser ist bestes Beispiel dafür. „Wir sind eine fanatische Truppe, die sich gegenseitig vorantreibt. Da schaut man nicht auf die Arbeitsstunden. Da geht es nur darum, welche Möglichkeiten man mit diesen hochwertigen Produkten schaffen kann.

Geld allein ist nicht die Motivation

„Als ich hier schnuppern war, hatte ich das Gefühl, dass ich bereits zum Team dazugehöre und Teil von etwas Großem bin. Für mich war sofort klar, dass ich hier lernen will“, erzählt Michelle Maikisch. Sie absolviert derzeit die Lehre mit Matura zur Hotel- und Gastgewerbeassistentin im Reiters Allegria in Stegersbach.

Die Arbeitsmarktsituation ist bekannt: Der Facharbeitermangel beherrscht die Gastronomie und Hotellerie. Auch Karl J. Reiter hat dagegen kein Heilmittel. „Natürlich sind auch wir davon betroffen“, bestätigt er. Aber Reiter geht hier seinen eigenen Weg. „Der Mitarbeiter muss wissen, dass die Entlohnung fair und transparent ist“, sagt er. Geld allein sei aber nicht die Motivation. Wer in einem der Reiters Resorts arbeitet, erhält zahlreiche Benefits. Ein Wohnhaus direkt am Resort wurde bereits vor Jahrzehnten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter errichtet. „Mit eigenem Pool“, wie Souschef Patrick Moser schmunzelnd anfügt.

Eine eigene Kinderbetreuung macht es möglich, dass die Mitarbeiterinnen sehr früh wieder in den Beruf einsteigen können. Golf, Schwimmen, Fitness, Wellness – für die Crew sind die Angebote im Resort großteils gratis. Gemeinsame Städtetrips nach Dubai, Las Vegas oder New York sollen den Team-Gedanken fördern. Das schweißt die Reiter-Familie zusammen. Während der Dienstzeiten steht die Küche den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern quasi offen. „Das erspart mir sicherlich etwa 400 Euro im Monat“, sagt Rezeptionsleiter Berthold Kalchbrenner. Letzte Aktion war die Übergabe von acht neuen Dienstautos an die Abteilungsleiter – Modell BMW i3, denn der Gedanke der Nachhaltigkeit muss auch hier durchgezogen werden.

Nikola und Karl J. Reiter haben ihren eigenen Weg gefunden, um das Image der Facharbeiter in der Gastronomie und Hotellerie aufzuwerten. Das Ergebnis fruchtet. Souschef Patrick Moser hat in Haubenlokalen in anderen Ländern gearbeitet. Sein Resümee für das Reiters Resort im internationalen Vergleich: „Ich bin stolz, dass ich Teil dieser besonderen Truppe sein darf.“


Nikola und Karl J. Reiter mit Ernst Kohla vom Autohaus Kohla Strauss und den Abteilungsleitern des Reiters Resorts bei der Übergabe der BMW i3.

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