Bericht

Trendstudie zeigt: geringerer Fleischkonsum und weniger Skepsis

Zwei Drittel der Österreicher essen mehrmals pro Woche Fleisch oder Wurst, zu 2021 ist ein Rückgang erkennbar. Der Konsum von Fleischalternativen steigt und die Skeptiker werden weniger.

(c) pixabay.com

 

Es ist Jänner – Zeit also, die Neujahrsvorsätze umzusetzen. Hierfür würde sich eine Teilnahme beim „Veganuary“, also dem „Veganen Jänner“ mitzumachen. Eine Trendstudie von Iglo ging dem Fleischkonsum und dem Interesse an Fleischalternativen in Österreich nach und

Befragt wurden 1.000 Personen während einer Trendstudie. Diese wurde im Mai 2022 von der Integral Markt- und Meinungsforschung Ges.m.b.H. unter den 18 bis 69-jährigen durchgeführt. 

Österreich ist ein Land der „Fleischtiger“

Hierzulande machen Fleisch- und Wurstwaren einen gewichtigen Teil bei der Nahrungsaufnahme aus. Zwei Drittel der Österreicher*innen geben an, mehrmals pro Woche Fleisch- oder Wurstwaren zu sich zu nehmen. Mehr als jede*r Zehnte tut dies sogar täglich. Überdurchschnittlich viel Fleisch wird in Haushalten mit Kindern konsumiert. Lediglich die jüngere Generation verzichtet öfter auf das Fleisch am Teller, hier sind es „nur noch“ 56 Prozent, die mehrmals wöchentlich Fleisch konsumieren.

Fleischkonsum sinkt langsam

Wenn man Studien der Statistik Austria betrachtet, kann man ein eindeutiges Ergebnis erkennen: der Fleischkonsum in Österreich ist rückläufig. Das zeigt sich auch in der iglo-Trendstudie: Waren es 2021 noch 17 Prozent, die fast täglich Fleisch konsumierten, so sind es 2022 nur noch 12 Prozent. Der Anteil derer, die mehrmals pro Woche Fleisch zu sich nehmen, ist aber weitestgehend stabil geblieben. Betrachtet man die zukünftige Entwicklung, geben 27 Prozent an, weniger Fleisch essen zu wollen. Drei Prozent würden sogar gänzlich darauf verzichten.

60 Prozent haben bereits zu Fleischalternativen gegriffen

Es gibt mehrere Strategien, um weniger Fleisch zu essen. Hierfür würden sich Alternativprodukte bestens eignen. Bereits sechs von 12 Österreicher*innen haben diese Produkte ausgetestet. 27 Prozent der Befragten konsumieren diese Produkte regelmäßig. Im Vergleich zu 2021, wo es noch 24 Prozent waren, lässt sich ein Aufwärtstrend erkennen. Besonders häufig greifen die 18 bis 29-Jährigen und höher Gebildete zu Alternativen. Außerdem gibt es weniger Skeptiker, was Fleischalternativen betrifft.

Wer Fleischalternativen verwendet, greift meist auf Zutaten zurück, die dann verkocht werden. Darunter fallen etwa vegetarische Alternativen für Faschiertes oder andere Komponenten. Zu einem vollwertigen Ersatz für ein Fleischprodukt greifen 23 Prozent. Fertiggerichte mit Fleischalternativen werden am wenigsten häufig konsumiert.

Fleischalternativen in der Tiefkühlung werden mehr

Neben Fleischalternativen in der Kühlung weist mittlerweile auch die Tiefkühlung ein breites Sortiment auf. Als Proteinquellen werden unter anderem Erbsen- und Weizenprotein eingesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz mit tiefgekühlten Fleischalternativen um elf Prozent gewachsen. 


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