Bericht

Was der Fasching mit unserer Psyche macht

Kaum eine Zeit ist in der europäischen Kultur so verwurzelt wie der Fasching. An diesen Tagen geht alles drunter und drüber. Gerade das Verkleiden kann gut für die psychische Gesundheit sein. Der Burgenländische Landesverband für Psychotherapie (BLP) hat kürzlich aufgezeigt, warum das der Fall ist.

(c) pixabay.com

 

Im Fasching schlüpft man gern in ein Kostüm und nimmt damit eine Rolle ein, die man sonst nicht „spielen“ kann. Das könne die Persönlichkeit bereichern, heißt es vom BLP. Man könne sich auf ganz natürliche Art und Weise die Eigenschaften der Rolle aneignen und diese für ein paar Stunden ausleben, insofern man keinem damit schadet. Gesellschaftliche Normen werden an diesem Tag einmal kurz verworfen, Hierarchien gleichen sich durch die Kostümierung aus. 

„Das Verkleiden erfordert Mut und Flexibilität und kann somit auch zur Angstbewältigung eingesetzt werden. Der wesentliche Faktor im Fasching ist das Ausgelassen-Sein. Man kann man vom Alltagsgeschehen loslassen, Pflichten vergessen und einfach Spaß haben“, so Vera Patek, vom Burgenländischen Landesverband für Psychotherapie.

Der BLP weist auch auf die Schattenseiten hin: „Gleichzeitig verstellt man sich mit einer Kostümierung aber auch“, so Patek. Hier könne man sich fragen, wann man eigentlich im Alltag eine symbolische Maske aufsetzt und in eine Rolle schlüpft. „Menschen neigen dazu, sich zu verbiegen. Das kann als eine Art Schutzmechanismus erfolgen und sehr viel Kraft kosten. Wichtig ist, sich nicht selbst in einer Rolle zu verlieren“, erklärt Patek.

Eine Psychotherapie unterstützt dabei, die Rollen abzulegen und mehr Harmonie und Authentizität ins eigene Leben zu bringen. Eine qualifizierte Beratung oder ein Gespräch kann landesweit bei über 190 Psychotherapeut*innen des Burgenländischen Landesverbandes für Psychotherapie erfolgen.

 


Nähere Informationen erhalten Sie im Büro des BLP, Mo/Di und Do von 8.00 – 11.00 Uhr

Tel.02682/63010.

Im Internet finden Sie unter www.blp.at eine*n Psychotherapeut*in in Ihrer Nähe, den/die Sie kontaktieren können.


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