Bericht

Positiv denken!

Elke Ifkovits war 26 Jahre, als sie die Veränderung merkte. Sie konnte kaum mehr ihren Durst stillen – vorwiegend war es das Verlangen nach süßen Getränken. Innerhalb kürzester Zeit nahm sie enorm an Gewicht ab. Dann kam die Diagnose: Diabetes Typ 1. Seit 14 Jahren lebt sie nun damit. Und es geht ihr gut, sagt sie. Die Krankheit habe sie angenommen. Das ist ihr Weg, damit umzugehen.

Foto: Nicole Mühl

Elke Ifkovits ist Werbeprofi und leitet den Anzeigenbereich des prima! Magazins – und sie ist Diabetikerin.

 

Ein Heißhunger nach Süßem. Das war untypisch für Elke Ifkovits. Als sie sich eines Tages auf die Waage stellte, wurde ihr schlagartig bewusst, dass etwas nicht stimmte. Acht Kilo Gewichtsverlust in drei Wochen. „Man kommt dann auf alles Mögliche. Ich dachte wirklich, dass ich Krebs habe“, erzählt sie.

Der Blutbefund bei ihrem Hausarzt brachte eine andere Diagnose hervor: Diabetes – bei einem Wert von 450 mg/dl (Normalwert 70 bis 100). Und das mit 26 Jahren. Ihr Langzeitzucker lag bei 12,3 Prozent (etwa bei 6 beginnt Diabetes). Eine Diagnose, die das Leben verändert. Doch Elke Ifkovits sah dieses Schicksal von einer anderen Seite. „Diabetes ist eine wirklich ernst zu nehmende Erkrankung, die zum Tod führen kann. Ich dachte von Anfang an ‚Mit Diabetes kannst du leben.‘ Das halte ich mir immer vor Augen, und deshalb kann ich die Krankheit auch besser annehmen.“

Veränderungen

Etwa sechs Mal täglich setzt sie sich selbst die Insulinspritze. An das erste Mal kann sie sich noch gut erinnern. Ganz bewusst habe sie die Nadel am Bauch angesetzt und ganz langsam das Insulin hineingedrückt. Nach 14 Jahren ist es Routine. Wie viele Einheiten sie vor jedem Essen spritzen muss, ebenso. „Anfangs habe ich natürlich alles abgewogen. Aber ich hatte schnell herausgefunden, wie viel Insulin ich für welche Nahrungsmittel spritzen muss“, sagt sie achselzuckend. Und natürlich ist Zucker zu vermeiden. „Aber weil ich diese Krankheit als Teil von mir akzeptiere, fühle ich mich auch nicht eingeschränkt. Ich hadere nicht“, sagt sie.

Was ihr seither wichtig ist, ist Stress und Kummer fern zu halten. Das bringt ihren Insulinhaushalt durcheinander. „Da schau ich heute besser drauf“, sagt sie. Und dass sie positive Menschen in ihrem Umfeld hat. „Ich hatte das Glück, dass ich immer eine tolle Familie und Freunde an meiner Seite hatte. Die Krankheit hat mir das bewusst gemacht. Mit solchem Rückenwind kann einem im Leben nichts passieren.“ Und mit einer solch positiven Lebenseinstellung wohl auch nicht.


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