Bericht

Augen auf zum Schulstart – Fehlsichtigkeit rechtzeitig erkennen

Die Schule beginnt demnächst wieder. Bei einigen Kindern geht der Schulstart allerdings holprig los, wenn sie an Fehlsichtigkeit leiden. Wer die Aufgaben nicht lesen kann, wird schon bald den Spaß am Lernen verlieren. Die Steirische Landesinnung der Augenoptiker / Optometristen rät daher allen Eltern, sich auf den Schulbeginn vorzubereiten und erklärt, worauf geachtet werden soll.

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Die Augen der Kinder werden zu Schulbeginn wieder speziell gefordert. „Gerade in der Phase des Schulbeginns, in der das stundenlange Nahsehen am Schreibtisch losgeht, sind Schulkinder besonders gefährdet, eine Fehlsichtigkeit zu entwickeln. Leistungsprobleme durch eine unbekannte Sehschwäche sind oft die Folge. Daher ist es enorm wichtig, die Sehleistung der Sprösslinge im Auge zu behalten – und das am besten schon vor dem ersten Schultag“, empfiehlt Kurt Otter, Steirischer Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker.

 

Darauf sollten Sie bei ihren Kindern achten, wenn die Schule beginnt:

  • Optometrische Kontrolle, um Fehlsichtigkeit zu erkennen:
    Damit Kinder den Schulstart mit Freude und Spaß in Verbindung bringen, gilt es für ein gutes Sehvermögen zu sorgen. Regelmäßige Augenkontrollen beim Augenoptiker oder Augenarzt seien hierfür unumgänglich, so Otter. Es werde empfohlen, noch in den letzten Ferientagen einen Termin für einen kurzen Augencheck zu vereinbaren. Optometristen können bei solch einem Test unkompliziert feststellen, ob Sehschwächen vorliegen und anhand dessen beraten, was zu tun ist.
  • Warnzeichen beachten
    Einige Verhaltensweisen sind typisch und können auf verschiedene Sehschwächen hindeuten und sollten abgeklärt werden, betont der Experte.
  • Tollpatschigkeit als Indikator für Sehschwächen
    Das Kind stolpert häufig, läuft in Gegenstände hinein oder hat Probleme beim Greifen von Dingen – das können erste Anzeichen einer Fehlsichtigkeit sein.
  • Besondere Anstrengung beim Sehen
    Das Kind kneift die Augen zusammen, reibt sich die Augen, hält den Kopf schief oder schielt.
  • Besondere Nähe
    Das Kind klebt fast mit der Nase an Büchern oder Heften oder sitzt sehr nah an Bildschirmen
  • Schnelle Müdigkeit, Unkonzentriertheit und Unaufmerksamkeit

 

Fehlsichtigkeit vorbeugen

  • Ab ins Freie: Tageslicht ist das Um und Auf
    Kurzsichtige Augen brauchen unbedingt ein bis zwei Stunden Tageslicht pro Tag. Daher sollten Kinder mindestens eine Stunde täglich im Freien verbringen. Es sei auch wichtig, mit dem Blick zwischen weiten und kurzen Distanzen zu wechseln. Laut Experten wird empfohlen: „Achten Sie darauf, so viel Zeit wie möglich mit ihren Kindern draußen zu verbringen, das gilt auch für die kalte Jahreszeit.“
  • Bildschirmzeit einschränken!
    Durch Handys, Laptops und Tablets hat sich die Bildschirmzeit der Kinder in den letzten Jahren deutlich erhöht. Das Problem hierbei: Der Blick richtet sich übermäßig auf kurze Distanzen. Außerdem verstärkt die verminderte Umgebungshelligkeit das Risiko einer Kurzsichtigkeit. Spezielle Regeln bereits vor Schulbeginn, die die Zeit am Handy, Fernseher, Computer, etc. verkürzen, könnten dem entgegenwirken. „Freizeitkurse, die einen Ausgleich zur Schule schaffen, bieten sich hier ebenso gut an. Ob Sportkurse, Musikunterricht oder Theaterkurse – Hobbys, die den Blick in die Ferne schweifen lassen und die Bildschirmzeit verkürzen, sind ideal für die Augen“, rät Otter.
  • Die richtige Brille
    Wurde eine Fehlsichtigkeit festgestellt, gilt es diese mit einer geeigneten Brille oder Kontaktlinsen gut auszukorrigieren. Für die Auswahl sollten sich Eltern mit ihren Kindern in jedem Fall ausreichend Zeit nehmen. Die Sehhilfe soll schließlich regelmäßig zum Einsatz kommen. „Um das richtige Modell zu wählen, gibt es prinzipiell aber ein paar einfache Grundregeln: Kinderbrillen sollen leicht und robust sein – die Fassung sowie Gläser sind am besten aus Kunststoff. Zudem sollte sie nicht breiter als das Gesicht sein, auf der Nase keine Druckstellen hinterlassen und an den Bügelseiten nicht zu eng, aber auch nicht zu weit sitzen“, so Otter. Die Steirischen Augenoptiker und Optometristen beraten gerade in diesen Wochen alle Fragen rund um Kinder und das gute Sehen.

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