Bericht

Bahn im Südburgenland: Petition läuft weiter

Die Schienen auf der Strecke Großpetersdorf–Rechnitz sollen einem Radweg weichen. So der Plan des Landes Burgenland. „Radwege und Bahn könnten sich aber sehr gut ergänzen“ – dafür setzt sich eine Initiative im Südburgenland ein.

Foto: zVg

Initiatoren der Petition überzeugten sich kürzlich, dass bereits ein Radweg auf der Strecke Großpetersdorf–Rechnitz besteht.

 

Als im März bekannt wurde, dass das Land den Abbau der Schienen von Großpetersorf nach Rechnitz plant (prima! hat berichtet) wurde die Bevölkerung aktiv. Mit der Petition „Zukunft auf Schiene / A jövő sínen van“ will man nicht nur den Abbau dieser Infrastruktur verhindern. Gefordert wird ein guter Eisenbahn-Personenverkehr als Teil eines umweltfreundlichen Verkehrssystems, „das uns mit Europa verbindet“. „Mit ‚uns‘ sind die Region Oststeiermark, die Bucklige Welt, das Südburgenlad sowie Westungarn/Komitat Vas gemeint“, erklärt Sprecherin der Initiative Jutta Spitzmüller. Seit März haben über 2.500 Menschen die Petition unterschrieben. „Es gibt schon Kontakte mit der Umwelt- und Verkehrsministerin, von ungarischer Seite wurde Interesse an der Bahn signalisiert und von steirischer Seite wird die Petition offiziell durch die Regionalentwicklung Oststeiermark unterstützt! Wichtig ist jetzt ein ganz starkes Signal der Bevölkerung für dieses Konzept und dafür sammeln wir Unterschriften“, appelliert Spitzmüller.

Es gibt bereits einen Radweg!

Was bei den Verfassern der Petition auf völliges Unverständnis trifft, ist der geplante Radweg von Großpetersdorf nach Rechnitz, dem die Schienen weichen müssen. „Wir haben den bestehenden Radweg vor wenigen Tagen getestet, um zu zeigen, dass es bereits einen schönen und gut beschilderten gibt – den EuroVelo Radweg. Und dieser verläuft nur wenige hundert Meter entfernt von den Schienen. Es wäre schade, die vorhandene Bahntrasse mit einem zusätzlichen Radweg zu verbauen und würde unnötig Geld kosten. Grundsätzlich wäre die Verbindung von Radwegen mit der wiederaktivierten Bahn die beste Option auch für den Tourismus“, erklärt Spitzmüller. Dabei sei den Initiatoren wichtig, dass die Petition Unterschriften für ein öffentliches Verkehrsnetz mit der Bahn, aber nicht gegen den Radweg sammle. „Beides würde sich wunderbar ergänzen“, so Spitzmüller.

Unterzeichnet werden kann die Petition online: openpetition.eu/!bahn,
jeden Samstag bis Ende Juni von 10–11 Uhr am Bauernmarkt Oberwart (Infostand) und in den Gemeindeämtern Dechantskirchen, St. Johann in der Haide, Hartberg und Oberwart


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2 Antworten

  1. Guten Tag!

    Danke für Ihr Engagement! Ich bin für einen Baustopp für alle neue Straßen! Österreich ist das Land mit dem dichtesten Straßennetz- Autobahnen und Nebenstraßen Europas! Die Bahnstrecken sind praktisch alle noch aus der Monarchie- soweit sie überhaupt noch bestehen.

    Ab jetzt nur mehr Schienenausbau- bis das Schienennetz auch im 21. Jahrhundert angekommen ist.

    Die ökologische Elektrische Fortbewegung auf längeren Strecken ist der Zug- nicht das E- Auto!

    Wir schaffen den Umstieg!

    Mit Besten Grüßen
    Hubert Sudi