Bericht

Die Ragweed-Saison erreicht ihren Höhepunkt – das Burgenland ist vorbereitet

Es ist fast August – die Ragweed-Saison erreicht nun ihren Höhepunkt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt der Allergieauslöser zu blühen. Expert*innen warnen vor der heurigen Blüte und prognostizieren eine massive Pollenbelastung durch das Unkraut. Das Burgenland ist Vorreiter bei der Ragweed-Bekämpfung. Bereits 2021 wurden das „Ragweed-Bekämpfungsgesetz“ beschlossen, seitdem wurde das Burgenland „ragweedfreier“. Nun sollen Entsorgungscontainer und eine Ragweed-Finder-App zum Einsatz kommen.

(c) Landesmedienservice Burgenland

Arbeitsgespräch LH-Stv.in Astrid Eisenkopf mit Ragweed-Koordinator Hermann Frühstück

 

Ragweed stellt für die Gesundheit und auch für die Landwirtschaft ein massives Problem dar. Durch den Klimawandel verbreitete sich die Pflanze in den letzten Jahren unkontrolliert. Auch die Schwere der Symptome, sowie die Anzahl der Betroffenen stieg rasant an. Deswegen hat das Burgenland 2021 begonnen, an einer Strategie zu arbeiten, um die bestehenden Ragweed-Vorkommen zu bekämpfen und die Verbreitung zu verhindern, beziehungsweise einzudämmen.

1 Jahr Burgenländisches Ragweed-Bekämpfungsgesetz 

Im Juli 2021 wurde ein Ragweed-Bekämpfungsgesetz beschlossen. Somit ist das Burgenland das erste Bundesland mit einem eigenen Gesetz gegen dieses Allergiekraut. „Das Gesetz und die damit verbundenen Maßnahmen sind ein wichtiger Beitrag zum Schutz unserer Gesundheit und Landwirtschaft. Das Burgenland wurde damit ‚ragweedfreier‘“, so Landeshauptmann Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. Wichtig sei es, weiterhin Maßnahmen zu setzen und die Menschen für dieses Anliegen zu sensibilisieren. Heuer sollen Container zur Entsorgung der Pflanzen bereitgestellt werden.

Kooperation mit dem Burgenländischen Müllverband 

Ragweed, welches vor der Blüte (bis Ende Juli) ausgerissen wird, kann im Biomüll oder auf dem Kompost entsorgt werden. Pflanzen, die ab der Blüte (August bis Oktober) ausgerissen werden, müssen nachhaltig vernichtet werden, da die Samen noch nachreifen können. Von August bis Oktober stehen zur Sammlung daher an fünf Standorten des BMV (Gols, Großhöflein, Oberpullendorf, Oberwart und Heiligenkreuz) Entsorgungscontainer zur Verfügung. Die Pflanzen müssen hier in geschlossenen Säcken abgegeben werden. Das Land übernimmt die Entsorgungskosten bei den BMV-Standorten und die anfallenden Transportkosten zur Verbrennungsanlage. „Für Privatpersonen ist die Entsorgung somit kostenfrei. Letztes Jahr wurden in Summe rund 2,5 Tonnen Ragweed fachgerecht entsorgt“, sagt Eisenkopf.

Funde in der Raggweed-Finder App oder auf ragweedfinder.at einmelden

Sichtungen von Ragweed können außerdem über die Plattform www.ragweedfinder.at und über die App gemeldet werden. Diese Meldungen werden von der MedUni Wien geprüft und analysiert. Insofern es sich um Ragweed handelt, werden die Grundstückseigentümer*innen kontaktiert und aufgefordert, Maßnahmen zur Entwicklung und Verbreitung der Pflanze zu treffen.

Ragweed-Bilanz 2021

Letztes Jahr wurden 1094 Meldungen über www.ragweedfinder.at getätigt; 888 davon konnten als Ragweed identifiziert werden. Der Höhepunkt war Mitte August 2021 mit über 324 Meldungen. In 22 Fällen wurde ein Konzept eingereicht, welches zur Bekämpfung von Ragweed geeignet ist. Knapp 70 Prozent der Fälle konnten positiv erledigt werden. In diesem Jahr wurden bereits 287 Ragweed-Funde gemeldet, wobei in den nächsten Tagen und Wochen mit einem weiteren Anstieg zu rechnen ist.


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