Bericht

Hartberg setzt auf Energiesparmaßnahmen

Energiesparmaßnahmen sind in aller Munde. Auch Hartberg muss entsprechende Maßnahmen treffen. Diese wurden nun im Rahmen eines Pressegesprächs vorgestellt.

(c) Olga Seus

Eva Karner und Christoph Ehrenhöfer von den Stadtwerken Hartberg sowie Manfried Schuller von der Stadtgemeinde Hartberg zeigen die Energiesparpotentiale in der Bezirkshauptstadt auf.

 

Auch in Hartberg muss Energie gespart werden. Dazu stellten Stadtverwaltung und Stadtwerke nun ein erstes Maßnahmenpaket vor. Eine der angedachten Energiesparmöglichkeiten betrifft die Beleuchtung. Bereits 2012 begann man damit, die öffentliche Beleuchtung auf LED umzustellen, doch auch hier gibt es noch Einsparungspotenzial. So werden öffentliche Gebäude und die Außenbeleuchtung des Ökoparks künftig um 22.00 Uhr aus- und frühmorgens nicht noch einmal eingeschaltet. Auch die Straßenbeleuchtung wird reduziert, wobei die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl an oberster Stelle stehen. An frequentierten Punkten wird nicht abgeschaltet, allerdings auf smart umgestellt. Das heißt, die Lichter sind je nach Bedarf dimmbar und damit energieschonender.

Auch die Weihnachtsbeleuchtung wird eingeschränkt, verzichten muss allerdings keiner darauf: „Auch heuer sollen die Kinderaugen wieder strahlen“, so ein klares Anliegen des Hartberger Bürgermeisters Marcus Martschitsch. Doch an den Tagen ohne Weihnachtsmarkt (Montag bis Mittwoch) wird die Beleuchtung bereits um 20.00 Uhr ausgeschaltet. An Markttagen gibt es die festliche Innenstadtbeleuchtung bis 22.00 Uhr. Statt Heizschwammerl kommen dieses Jahr wieder Feuerstellen zum Einsatz und der Eislaufplatz wird nur bei entsprechend kalten Außentemperaturen in Betrieb genommen. 

Das Hallenbad läuft dank neuer Messsteuer-Regeltechnik energiesparender, für die Besucher*innen spürbar ist die um eine Stunde verkürzte Badezeit sowie die leicht abgesenkte Wassertemperatur von 30 auf 28°. Der Saunabetrieb wurde auf drei Tage die Woche reduziert, regelhaft laufen nur fünf statt zehn Saunöfen, mehr werden nur bei Kundenbedarf in Betrieb genommen.

Auch in öffentlichen Gebäuden, ebenso in den Turnhallen, und auch in der Hartberghalle wird die Raumtemperatur moderat gesenkt. Bereits mit 1° weniger kann bis zu 6% der Energiekosten gespart werden. Ausgenommen sind Kindergärten und Schulen. 

Zusätzlich wird die Hartberghalle bei der Dachsanierung mit einer eigenen PV-Anlage ausgerüstet, die dank Speicher für die Stromversorgung von Halle und Hallenbad genutzt werden kann und im Falle eines Blackouts auch zur Notanlaufstelle wird. 

Die Öffnungszeiten des Erlebnis- und Bewegungsreiches im Ökopark werden nach den Herbstferien gemäß einer Besucherstromanalyse reduziert. Stromintensive Objekte wie z.B. die Sprinkleranlage am Ökopark-Teich werden ebenfalls reduziert bzw. modifiziert.

Über Nacht wird außerdem sowohl das öffentliche W-LAN der Stadtgemeinde Hartberg als auch bei allen Betrieben der Stadtwerke Hartberg ausgeschaltet. Letzteres wird auch am Wochenende deaktiviert. 

Zusätzlich gibt es noch jede Menge an kleineren Maßnahmen wie die Reduktion des Standby-Betriebs von Geräten, gezieltere Einzelraumtemperaturregelungen etc. 

Insgesamt kommt die Stadt mit den Stadtwerken so auf ein Energiesparpotential von etwa 220.000kWh bzw. dem Strombedarf von 63 Haushalten. Natürlich kann es noch Anpassungen geben, doch, so Christoph Ehrenhöfer, Geschäftsführer der Stadtwerke Hartberg: „Diese Maßnahmen sind gekommen, um zu bleiben. Natürlich muss man längerfristig Modelle entwickeln, um vom Gas weg zu kommen, das zwischen einem Viertel und einem Drittel zu unserer Stromproduktion beiträgt. Aber kurzfristig greift am besten das Thema ‚Stromsparen‘“.


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