Reportage

Der Duft von Neuwagen

Die Automobilbranche entwickelte sich in den letzten Jahren rasant weiter. Am Zahn der Zeit gemessen wohl genauso schnell wie die Drehzahlen der modernen Motoren. Das Autohaus Frieszl ist ein etabliertes Familienunternehmen, das bereits 1971 gestartet ist und nun von einer 50-jährigen Erfolgsgeschichte erzählen kann. Grund zum Stillstand gab es nie, im Gegenteil. Jetzt wird wieder Vollgas gegeben und das Unternehmen um eine Fahrzeugaufbereitungshalle erweitert. Das erklärte (Etappen-)Ziel: Der Neuwagenduft für die Ewigkeit. prima! durfte mit den Unternehmerbrüdern Erwin und Daniel Frieszl auf der Baustelle schnuppern.

Foto: Autohaus Frieszl

Anfang Juli wird die neu errichtetet Halle zur Fahrzeugaufbereitung fertiggestellt sein und Eröffnung feiern.

 

„Das Industriegebiet Unterwart ist wohl für jeden Bauherren der dankbarste Gastgeber für jeglichen Baustellenlärm“, resümiert Standortleiter Daniel Frieszl gleich zu Beginn. Von der weitläufigen Landschaft und den stark befahrenen Straßen akustisch verschluckt, entsteht hier die neue Generation des Autohauses Frieszl. Und er schildert: „Während in den Verkaufsräumen des Peugeot-Betriebes reger Normalbetrieb herrscht, wächst dahinter eine Halle, die die Firma für neue Aufgaben rüsten soll.“ Und das in einem Tempo, das zum Zuschauen einlädt, nämlich wenn Baukräne minütlich schwere Paneele an ihren Platz des großen Rohbaus aus Eisen schwingen.

Größte regionale Fahrzeugaufbereitung

Anlass für die Erweiterung des Betriebes sehen die Unternehmer Frieszl im wandelnden Bedarf der Autobranche. „Die modernen Autos benötigen nicht mehr die Reparaturen und den Service im herkömmlichen Sinn. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, uns breiter aufzustellen: Wir werden zukünftig verstärkt Gebrauchtwagen aller Marken ankaufen und diese dann hygienisch und optisch professionell aufbereiten, bevor sie in den Verkauf kommen. Damit der Gebrauchtwagen einem Neuwagen mit Duft und Glanz in nichts nachsteht. Auch für Kunden, die ihr eigenes Auto reinigen und auf Hochglanz bringen möchten, werden wir als größte regionale Fahrzeugaufbereitung der Ansprechpartner sein.“

Auf einer Gesamtfläche von 1.500 Quadratmetern entsteht daher eine neue Halle mit 240 Quadratmetern und Platz für 40 Fahrzeuge. „Die beauftragten Baufirmen sind allesamt regionale, langjährige Kunden von uns sowie Premiumbau-meister auf ihrem Gebiet“, schildert Geschäftsführer Erwin Frieszl. Gebaut wird hochwertig, investiert wird mehr als eine halbe Million Euro. Das Grundgerüst der Halle ist eine unverwüstliche Stahl-Holzbau-Kombination. „Die Säulen und Träger sind eine Stahlkonstruktion, ausgefacht mit keilverzinkten Vollholz-Elementen. Und natürlich erfüllt auch die Vollholzdecke die notwendigen Brandschutzanforderungen“, schildert Josef Pichler von der beauftragten Firma Kager Holzbau GmbH. „Das soll die nächsten 100 Jahre stehen“, lacht der Bauherr entschlossen. Auch bei den innerräumlichen Baumaterialien setzt man auf beste Qualität, LED-Technologie, gute Dämmung der Wände.

Die neue Halle wird aufgeteilt in einen Wartebereich mit Kaffeeautomaten für Kunden, das Büro für die Mitarbeiter des Verkaufs und des Reinigungspersonals sowie Küche und Sanitärräume. Große Fenster machen den dreieinhalb Meter hohen Büroraum zu einem lichtdurchfluteten Arbeitsbereich, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen sollen.

Optisch wird die funktional geplante Halle mit einer elegant dunklen Fassade geschmückt. Bei der Expansion hat sich die Unternehmerfamilie für den Standort Unterwart entschieden, da man bewusst ins Burgenland investieren wolle und hier hohes Potenzial sieht.

Baustellen-Alltag

Schwierige Herausforderungen oder Stolpersteine auf der Baustelle können selbst bei der tieferen Analyse nicht eruiert werden. „Es geht alles so schnell und reibungslos und die Facharbeiter der beteiligten Firmen sind Profis, die genau wissen, was zu tun ist“, lobt Daniel Frieszl auf dem Rundgang durch die Baustelle. Jeden Dienstag ist Baubesprechung, wo Fehler sofort „aufpoppen“ würden. Die Bauarbeiter sind ein sichtlich eingespieltes Team. Seit dem Baustart im März läuft hier alles nach Plan. Selbst die Corona-Krise hat dem Umbau keine nennenswerten Verzögerungen eingebrockt.

„Natürlich kann es durch den parallel laufenden Betrieb von Baustelle, Autohaus und Werkstatt schon mal stressig und eng werden“, erzählen die Unternehmerbrüder, „die ganze Schar an Autos und die Baustellenfahrzeuge können sich durchaus auch mal in die Quere kommen. Aber die gesamte Belegschaft der Firma freut sich schon riesig auf den erweiterten Betrieb, sodass wir über diese harte Zeit hinwegsehen.“

Und nach der feierlichen Eröffnung Anfang Juli soll dann ein weiteres Kapitel der Unternehmensgeschichte beginnen. „Wenn ich in zehn Jahren nochmal an die Zeit der Errichtung zurückdenke, werde ich bestimmt wissen, dass es den Aufwand und den zusätzlichen Stress wert war“, lacht Daniel Frieszl. Und auch der Gründer des Unternehmens, Erwin Frieszl Senior, sieht mit stolzer Miene den Fortschritt des Zubaus an und sagt: „Bei meinen tüchtigen Enkeln mach’ ich mir keine Sorgen, dass sie das Beste für das Unternehmen und die Kundschaft herausholen.“ Denn dieser Duft nach Neuwagen soll noch länger in der Luft bleiben.


Bei den wöchentlichen Baubesprechungen kann sich Geschäftsführer Erwin Frieszl vom Baufortschritt überzeugen.


Langjährige Kunden sind als Baufirmen beauftragt worden.

Am Bau beteiligte Firmen

• Hammerl BaugesmbH, Planungsbüro und Baumeisterbetrieb

• Licht Loidl GmbH, Hausinstallation

• Parkettböden Werner Schantl

• Kager Holzbau GmbH

• Leithäusl GmbH

• Pona Rollladen GmbH

• Ziesler GmbH

• Schermann Erdbau- & Recycling GmbH

• Stahl- & Fassadenbau Kandlhofer GmbH

• Hochegger Dächer GmbH

• Alu Hofstätter

• Pichlhöfer Zaunbau GmbH

• Riegerbau GmbH


Firmengründer Erwin Frieszl Senior ist stolz auf Enkel und Standortleiter Daniel Frieszl

Autohaus Frieszl: Familienunternehmen seit 50 Jahren

2021 feiert das Autohaus Frieszl ein großes Jubiläum. Denn bereits 1971 gründet Erwin Frieszl Senior gemeinsam mit seiner Frau Irene die Autowerkstatt Frieszl in Rohrbach an der Lafnitz. Ein Jahr später wird die damalige kleine Werkstatt durch den Verkauf der namhaften Automarken Chrysler, Simca und Sunbeam erweitert, seit 1979 vertritt der KFZ-Betrieb die Marke Peugeot.

Mitte der 80er Jahre wächst der Standort in Rohrbach um eine Gebrauchtwagenhalle. Sohn Erwin Frieszl Jun. tritt 1986 dem Unternehmen als jüngster KFZ-Mechaniker der Steiermark bei.

Mit stetigen Umbauten und baulichen Erweiterungen kann anlässlich des 25-jährigen Jubiläums im Jahre 1996 die Eröffnung einer weiteren Verkaufsfläche vorgenommen werden.

2001 übernimmt Erwin Frieszl Jun. die Geschäftsleitung des Betriebes und expandiert im Jahr darauf mit der ersten BlueBox Filiale Österreichs im Industriegebiet Unterwart.

2016 wird der ursprüngliche Standort in Rohrbach ebenfalls zu einer BlueBox Filiale umgebaut. Seit 2018 werden die beiden Filialen von den Söhnen DI Erwin (Rohrbach) und Daniel Frieszl (Unterwart) geleitet. 2021 wird nun der Standort in Unterwart erweitert. Eine 50-jährige Erfolgsgeschichte, die weiter geschrieben werden will.


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