Nina WEBER / 29. Mai 2024
© Gemeinde Neustift an der Lafnitz
Das Panorama des Badesees in Neustift an der Lafnitz
Was war
Vor nicht allzu langer Zeit war Neustift Teil der größeren Gemeinde Grafenschachen. Doch im Jahr 1990 wagte es der Ortsteil, aus dem Schatten zu treten und als eigenständige Gemeinde zu glänzen. Die Traditionen, die seit Generationen die Seele dieses Ortes ausmachen, werden aber weiterhin bewahrt und gepflegt, denn die Menschen sind stolz auf ihre Bräuche, die immer ein großes Spektakel sind. Vom jährlichen Maibaumaufstellen bis zum St. Ilgner Kirtag, der die Region zum Leben erweckt. Viele Leute kommen von nah und fern, da der Kirtag der älteste Wiesenkirtag in der Region ist.
Was ist
Bürgermeister Johann Kremnitzer ist stolz, wenn er von seiner Gemeinde spricht. „Gemeinsam sind wir stark, alleine sind wir niemand“, das ist sein Motto. Dabei hebt er besonders seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, auf die er sich immer verlassen könne. Das sehe man derzeit besonders bei den Bauhofmitarbeitern. „Sie haben in kurzer Zeit die neuen Straßenbezeichnungen montiert. Das war längst notwendig“, sagt der Bürgermeister. Als besonders wichtig sieht er die gute Verkehrsanbindungen des Ortes – ein Basiselement für eine lebenswerte Gemeinde. Neustift kann damit punkten, denn die Nähe zur Südautobahn macht die Gemeinde auch für Pendler interessant. Neustift hat sich klar als Wohlfühlgemeinde etabliert. „Jeder Einzelne zählt“, sagt Johann Kremnitzer. Diese Haltung trägt Früchte, denn die Einwohnerzahl steigt. Von 400 auf über 800 in nur wenigen Jahren – ein Zeichen dafür, dass die Lebensqualität im Ort hoch ist. Das bringt auch den Bürgermeister zum Lächeln.
Der Großteil der Menschen kommt aus dem Nachbarbundesland, der Steiermark. Aufgrund des Zuzugs ist mehr Wohnraum gefragt und die Gemeinde hat dafür mit der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) einen verlässlichen Projektpartner an der Seite. Burgenlands größter gemeinnütziger Wohnbauträger und die Gemeinde Neustift gehen bereits seit 2001 einen gemeinsamen, erfolgreichen Weg, betont Kremnitzer. Der Spatenstich für das neueste Projekt fand erst am 6. März statt. Darüber hinaus wurden von einem Privat-Investor ebenfalls Reihenhäuser errichtet und auch der Bau von privaten Einfamilienhäusern erfreut sich größter Beliebtheit. Ein weiterer wichtiger Schritt zur Förderung des Gemeinschaftssinns und der Sicherheit war der 16-stündige Erste-Hilfe-Kurs, der kürzlich im Feuerwehrhaus Neustift stattfand. Die Inhalte des Kurses umfassten Unfallverhütung, Grundlagen der Ersten Hilfe, lebensrettende Maßnahmen sowie praktische Fertigkeiten, um im Notfall effektiv handeln zu können.
Was sein wird
Der Wandel ruht nicht. „Wir wollen mit Mut und Weitblick in die Zukunft schauen“, so Kremnitzer. Die Gemeinde investiert in die Sicherheit ihrer Trinkwasserversorgung und plant die Verbesserung des Badesees. Auch auf die ältere Generation wird geachtet. Ein betreutes Wohnprojekt ist in Planung, bei dem barrierefreie, altersgerechte Wohnungen mit Betreuungsleistungen kombiniert werden. Somit können die Bewohnerinnen und Bewohner ihren Alltag so selbstständig wie möglich bewältigen. Doch trotz all dieser Pläne kämpft die Gemeinde mit begrenzten finanziellen Ressourcen. Bürgermeister Johann Kremnitzer hofft auf mehr Unterstützung von Land und Bund, um die Entwicklung von Neustift weiter voranzutreiben.
Besonders erfreulich ist aber, dass nach über zehn Jahren wieder eine Blutspendeaktion in Neustift an der Lafnitz stattfindet. Diese wird am 29. Juni 2024 durchgeführt und bietet erstmals die Möglichkeit zur Anmeldung vor Ort sowie zu Online-Reservierungen via App oder QR-Code, um ein breiteres Publikum anzusprechen. Im kommenden Jahr stehen spannende Entwicklungen für den Bereich des Badesees an. Durch die Förderung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums werden bedeutende Verbesserungen vorgenommen. Ein neuer Stellplatzbereich für Camping wird geschaffen und das gesamte Areal des Badesees wird ansprechend neugestaltet. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren und die Bürger von Neustift an der Lafnitz können sich auf eine umfassende Informationsveranstaltung im nächsten Monat freuen. Diese Investitionen werden Neustift an der Lafnitz nicht nur als Destination für Campingurlaube attraktiver machen, sondern auch die lokale Gastronomie spürbar stärken. Die Gemeinde freut sich darauf, mit diesen Projekten die Lebensqualität und die touristische Anziehungskraft zu erhöhen.
Das muss man hier erlebt haben
Wer Neustift besucht, betritt eine kleine Freizeitoase. Ein Sprung in den erfrischenden Badesee, eine Fahrt mit dem Tretboot oder ein Picknick am Ufer – die Möglichkeiten sind vielfältig. Für die Abenteurer wartet die Radroute „Das Tor zum Paradies“, eine 260 Kilometer lange Tour, die unter anderem durch die Weinberge führt bis hin zur Pannonischen Flachebene. Doch das wahre Highlight ist der St. Ilgner Kirtag, der heuer wieder von 5. bis 8. Juli stattfindet. Es ist ein Fest der Lebensfreude und Tradition. Hier locken zahlreiche Angebote wie ein Festzelt und traditionelle Weine aus dem Südburgenland und Vulkanland.
Der Bürgermeister
Johann Kremnitzer ist seit mehr als 30 Jahren Bürgermeister der Gemeinde Neustift an der Lafnitz.
Neuer Campingplatz
Ein neuer Stellplatz für Camping wird geschaffen und das gesamte Areal des Badesees wird ansprechend neugestaltet. Die Gemeinde freut sich darauf, die Lebensqualität des Ortes zu erhöhen.
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