Kramuri Schloss Kohfidisch: „Das ist Dorfleben“

Wenn die Verkaufsstände aufgebaut sind und die ersten Gäste um zehn Uhr vormittags durch das Schlosstor spazieren, haben Sarah Keil und Tina Schabhüttl schon zahlreiche Kilometer kreuz und quer durch den Schlosshof zurückgelegt. Die Gartentage und das Kramuri im Schloss Kohfidisch ziehen jährlich rund 6.000 Menschen in die südburgenländische Ortschaft. „Ohne die vielen helfenden Hände wäre das alles nicht machbar“, betonen die beiden Veranstalterinnen. Eine wertvolle Unterstützung kommt von der Feuerwehr Kohfidisch, die für Ordnung und Sicherheit sorgt und mit ihrer „Hands-on-Mentalität“ überall zur Stelle ist, wo sie gebraucht wird. „Das ist Dorfleben“, sagt Sarah Keil – und das schafft eine besondere Atmosphäre.

Nicole MÜHL / 26. September 2024

Ein eingespieltes Team, das sich wertschätzt: Feuerwehrkommandant Wilfried Baumann und die Veranstalterinnen der Gartentage und des Brauchtums- und Handwerksmarktes Kramuri Sarah Keil und Tina Schabhüttl

Als Sarah Keil und Tina Schabhüttl im Jahr 2016 die ersten Gartentage organisierten, war ihnen klar, dass dies nur mit Unterstützung der Feuerwehr gelingen würde. „Für uns hat diese Verbindung Tradition“, erklärt Sarah Keil. 

„Die Feuerwehr brauchst du immer. Das wurde uns über Generationen vermittelt“, fügt sie hinzu. Im Fall der Veranstaltungen geht es darum, den hohen Besucheransturm täglich effizient zu lenken, sodass kein Stau auf der Landesstraße entsteht. Rund 500 Autos befinden sich permanent auf der Parkwiese und diese müssen in einem geordneten Parksystem eingewiesen werden – bei jeder Witterung. Genau dieses Parkmanagement hat die Feuerwehr Kohfidisch von Beginn an übernommen.

„Einmal bist du vom Regen völlig durchnässt, dann heizt wieder die Sonne runter und du hast einen ordentlichen Sonnenbrand – aber es macht immer Spaß, weil hier einfach eine tolle Stimmung ist“, betont Feuerwehrkommandant Wilfried Baumann. Rund zwanzig Mann stehen an den Veranstaltungstagen von 7 Uhr morgens bis 19 Uhr abends auf der Wiese und ordnen heranfahrende Autos ein, helfen beim Ausparken, beim Einladen der Pflanzen oder beim Suchen des Wagens. „Es gibt immer wieder Besucherinnen und Besucher, die sich nicht mehr erinnern können, wo sie ihr Auto abgestellt haben. Da helfen wir natürlich“, lächelt Wilfried Baumann. Besonders hilfreich ist der 2000-Liter Tankwagen, der die Behälter zum Gießen der Pflanzen schnell und unkompliziert mit Wasser füllt. „Für die Ausstellerinnen und Aussteller eine enorme Entlastung“, weiß Veranstalterin Tina Schabhüttl. 

Die Feuerwehrmitglieder sorgen nicht nur für Ordnung und Sicherheit, sondern auch für das leibliche Wohl der Besucher durch einen eigenen Gastronomiestand. Und die Kohfidischer sind natürlich treu und konsumieren gerne bei ihrer Feuerwehr, wo es neben bodenständigen Schmankerln auch immer ein veganes Gericht gibt.

Auch wenn die Organisation mittlerweile routiniert abläuft, gibt es immer wieder neue Herausforderungen. „Oft sind logistische  Meisterleistungen gefragt“, betont Sarah Keil. So musste das Feuerwehrauto bei Starkregen schon einmal aus dem Schlamm gezogen werden und zukünftig sollen Shuttlebusse die Parksituation bei Regen verbessern. 

Wo so viele Menschen zusammenkommen, brauche es Fingerspitzengefühl, weiß Wilfried Baumann. „Man muss kreativ sein. Man muss flexibel sein“, sagt er. Gebraucht wird man an allen Ecken und Enden. Die Gartentage und das Kramuri seien liebgewonnene Veranstaltungen, sagt der Feuerwehrkommandant. „Kohfidisch ist unser Dorf, die Veranstaltungen im Schloss sind uns ans Herz gewachsen und wir wollen, dass alles gut funktioniert.“ All das ist Dorfleben – und darin sind sich die Veranstalterinnen und die Feuerwehr einig: „Wir lieben das Dorfleben.“ 

Kramuri

2024 steht im Zeichen der LANDPARTIE.
Jeweils von 10 – 18 Uhr.
Raus aus der Stadt, rein ins Grüne, in die Natur. Den Kopf frei bekommen und ein Picknick genießen, die Seele baumeln lassen und sich den Tagträumen hingeben. Wichtig: Hunde sind nicht erlaubt.

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