Reportage

Neue Firmenzentrale zum Wohlfühlen

Es regnet, alles ist nass. Und trotzdem steht man hier auf einer sauberen Baustelle. Mitten
im Gewerbegebiet von Grafenschachen entsteht gerade das neue Hauptquartier der Firma KDS.
prima! war vor Ort und hat sich einen Eindruck über die Baulichkeiten verschafft.

(c) KDS GmbH

Die fertigen Büroräumlichkeiten am neuen Standort in Grafenschachen. Auf drei Etagen verteilen sich 16 Büros, ein Mehrzweckraum und eine Teeküche sowie zwei separate Seminarräume.

 

„Die Mitarbeiter können es kaum noch erwarten umzusiedeln“, erklärt Geschäftsführer Markus Dissauer. Am Standort in Dirnegg sei es einfach zu klein geworden, da musste etwas Neues her. Und genau dieses „Neue“ befindet sich seit März 2022 in Bau und wird in den nächsten Wochen fertiggestellt. „In Planung hatten wir das Ganze aber schon seit vier Jahren. Erst der dritte Entwurf war der richtige, dann haben wir zu bauen begonnen“, so Dissauer.

Am neuen Standort in Grafenschachen geht man nun also in den Endspurt. Auf einer Fläche von 17.000 Quadratmetern wurden über die letzten Monate hinweg Büroräumlichkeiten sowie eine Werkstatt und Lagerhalle errichtet. „Hier in Grafenschachen haben wir nun alles auf einem Punkt zentral. Kein Techniker muss erst irgendwo hinfahren, um die Ware aus dem Lager zu holen, wir haben alles vor Ort“, so Dissauer. Bei den ausgewählten Baufirmen wurde besonders auf Regionalität geachtet. Somit kamen die meisten aus einem Umkreis von 30 bis 40 Kilometern.

Eine nachhaltige Bauweise

Mitarbeiterzufriedenheit wird bei KDS groß geschrieben. Das kann man auch an den neuen Büroräumlichkeiten erkennen. „Wir haben die Räume selbst in einer Größe von 20 Quadratmetern angelegt. Ein Arbeitszimmer wird von maximal zwei Leuten belegt. Somit stören sie sich gegenseitig nicht und haben ihre Ruhe“, erklärt Dissauer. Auf insgesamt drei Stockwerken verteilen sich 16 Büros. Diese sind großzügig geschnitten. Abgeteilt werden die einzelnen Bereiche mit Glaswänden, dadurch habe jeder seine Privatsphäre und könne noch am umliegenden Geschehen teilhaben, so Dissauer. Die Möbel sind verstellbar, damit man individuell im Sitzen oder Stehen arbeiten kann. Die Einrichtung vermittelt Gemütlichkeit. „In der Arbeit verbringen die Leute die meiste Zeit, deswegen soll es ihnen auch gut gehen und die Einrichtung passen“, lacht Dissauer. So findet man in den Büros Laminatböden in Holzoptik und im Eingangsbereich Granitfliesen vor. Die Wände werden in einem schlichten Weißton gehalten. Eingerichtet wird vom Tischler höchstpersönlich. Eine Teeküche und ein Mehrzweckraum mit Tischtennistisch, Wuzzler und Dartscheibe runden das Gebäude ab. „Hier im Mehrzweckraum haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, auch nach der Arbeit oder in der Pause Zeit miteinander zu verbringen“, heißt es.

Wie gebaut wurde

Das komplette Gebäude wurde aus Stahlbeton gebaut. Weiters wurde sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. So wurde eine Photovoltaikanlage inklusive Batteriespeicher installiert, damit man die Firma so „autark wie möglich“ mit Strom versorgen kann. Weiters wird auch die Heizung mittels Wärmepumpe betrieben, für die ganze 56 Tiefensonden in die Erde gebohrt wurden. Alle Räumlichkeiten können darüber hinaus klimatisiert werden, „selbst der Technikraum kann heruntergekühlt werden“, schwärmt Dissauer. Ebenfalls stromsparend sind die installierten Lichter, diese passen sich dem Tageslicht an und sorgen immer fürs richtige Ambiente.

Besonderheiten

Besonders viel Wert wurde darüber hinaus darauf gelegt, dass die Barrierefreiheit gegeben ist. Dafür ist ein Lift vorgesehen, welcher die Stockwerke miteinander verbindet. Eine weitere Besonderheit ist die Raumhöhe in der Lagerhalle. Ganze 17 Meter hat man hier an „Luft nach oben“. „Hier können wir unsere ganzen Baugeräte einstellen, ohne uns fürchten zu müssen, dass uns der Platz ausgeht“, erklärt Markus Dissauer. Außerdem gibt es zwei interne Seminarräume, die komplett vom Rest des Gebäudes abgeteilt sind und gegebenenfalls sogar vermietet werden können. 

Markus Dissauer freut es, dass der ganze Bau ohne Zwischenfälle funktioniert hat: „Es wurde sehr sauber gearbeitet. Zu keinem Zeitpunkt hat hier Chaos geherrscht.“ 

Wenn er sich an den Anfang zurückerinnert, muss er schmunzeln: „Wir hatten nicht geplant, eine sechs Meter hohe Steinmauer errichten zu müssen. Da das Erdreich relativ weich ist, war diese als Fundament notwendig. Das war unsere einzige Herausforderung, die wir aber gemeistert haben.“ Besonders freut ihn, dass alle Firmen sehr gut zusammengearbeitet haben und er das Budget von 6,5 Millionen Euro nicht überschreiten musste. Bis zur Fertigstellung Ende Februar/Anfang März gilt es jetzt noch, die Feinschliffe umzusetzen und dann kann vom Standort in Grafenschachen aus in die Welt hinaus gearbeitet werden. 


Die Firma KDS ist führender Fullservice-Ansprechpartner für Brunnenbohrung, Erdwärme Tiefenbohrung und Erdwärmebohrungen. Im Standort in Grafenschachen kann zukünftig alles aus einer Hand angeboten werden. Aufträge führt das Unternehmen weltweit durch, so beispielsweise 2016 in der Mongolei.


Wir haben gebaut

Für die Planung war die Beto Plan & Bau GmbH aus Dechantskirchen verantwortlich. Den Bau hatte Konstruktiva Bau über. Als Statiker engagierte man die Spörk ZT GmbH aus Hartberg. Den Baumeister stellte die Winkler Bau GmbH. Die wasserrechtliche Einreichung sowie die Prüfung der Versickerung übernahm die GEOMATRIX KG. Die duktilen Pfähle, auf denen der Komplex aufgebaut wurde, stammen von Keller Grundbau Ges.mbH. Die Bodenstabilisierung hatte die Petschl Frästechnik aus Oberwart inne. Fliesen stammen von Plöderer Klaus aus Pinkafeld. Verglasungen lieferte die E. Egger Ges.m.b.H. aus Hartberg. Die Ing. Schneider GmbH aus Wien stellte die Krananlage zur Verfügung. Die Alu Hofstätter GmbH aus Rohrbach an der Lafnitz lieferte Fenster und Türen und war beim Portalbau beteiligt. Die Erdarbeiten und Errichtung der Steinmauer wurde von der Schermann Erdbau & Recycling GmbH aus Grafenschachen durchgeführt. Die Stahlkonstruktion setzte die Stahlbau Ebner GmbH aus Vorau um. Die Wiedner GesmbH aus Gloggnitz und die Isopor GmbH aus Pöllau errichteten den Estrich. Die Granitböden stammen von Alexander Fikisz Steinmetzmeister aus Burgauberg. Die Planung der Haustechnik übernahm die Firma GeiAir e.U. aus Grafendorf bei Hartberg. Die Elektrik wurde von GBEnergietechnik GmbH aus Waldbach-Mönichwald installiert. 

IT sowie die dazugehörige Ausstattung stammen von der smartsquare GmbH aus Pinggau. Josef Kogler aus Penzendorf und Zinggl Fassaden-Bau aus Dechantskirchen übernahmen den Innenausbau. Der Lift wurde von der Kone AG installiert. Das Dach stammt von der Hochegger Dächer GmbH aus Eggendorf. Die Fassade wurde von JS Fassaden und Bau GmbH aus Vorau errichtet. Das Gerüst stammte von Ringhofer Gerüstbau aus Pöllau.



Blick auf das Gelände: auf 17.000 Quadratmetern finden sich nun Büroräumlichkeiten, eine Werkstatt und eine Lagerhalle.

Der Bau wird in den kommenden Wochen fertiggestellt. Danach wird vom steirischen Dirnegg nach Grafenschachen gesiedelt.

Die neue Firmenzentrale kostet rund 6,5 Millionen Euro.

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