Nicole MÜHL / 14. August 2025
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Aktuell beziehen knapp 150 Personen die Förderung des Landes Burgenland, sieben von ihnen haben ihr letztes Studienjahr in den vergangenen Wochen abgeschlossen und beginnen in einem nächsten Schritt ihre Basisausbildung.
Ziel: Ärztliche Versorgung langfristig sichern
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil erklärte: „Um auch in Zukunft eine hochwertige und flächendeckende ärztliche Versorgung sicherstellen zu können, unterstützen wir bereits seit Jahren angehende burgenländische Medizinerinnen und Mediziner bei der Ausbildung.“
Das Stipendium wurde 2019 in Kooperation mit der Danube Private University (DPU) in Krems eingeführt. Im Vorjahr erfolgte eine Ausweitung auf alle staatlich anerkannten europäischen Universitäten. Die Maßnahme soll sicherstellen, dass langfristig ausreichend medizinisches Personal im Burgenland zur Verfügung steht.
Bewerben können sich sowohl Studienanfänger als auch Studierende, die sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium ihres Medizinstudiums befinden. Der Nachweis über den bestandenen Aufnahmetest kann nachgereicht werden.
Aktuell profitieren rund 150 Studierende von der Förderung. 23 Anträge sind bereits für das kommende Studienjahr eingegangen. Sieben Geförderte haben ihr letztes Studienjahr kürzlich abgeschlossen und starten nun ihre Basisausbildung.
Reaktion auf Abwanderung von Ärztinnen und Ärzten
Das Stipendium ist Teil einer Strategie gegen den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Hintergrund ist, dass in Österreich ausgebildete Ärztinnen und Ärzte nach dem Studium häufig ins Ausland oder in den Privatsektor wechseln.
Landeshauptmann Doskozil betonte: „Wer auf Kosten der Öffentlichkeit studiert, soll sich auch für eine gewisse Zeit in den Dienst der Öffentlichkeit stellen.“ Er sprach sich für eine Koppelung der kostenlosen Ausbildung an eine Berufspflicht aus.
Die monatliche Förderung von 1.000 Euro soll angehenden Ärztinnen und Ärzten ermöglichen, sich auf das Studium zu konzentrieren und dieses zügig abzuschließen.
Antragstellung und Vergabe
Das Burgenländische Medizinstipendium (BMS) kann beim Amt der Burgenländischen Landesregierung beantragt werden. Das Auswahlverfahren erfolgt durch ein Gremium aus Gesundheitsexpertinnen und -experten. Dieses prüft die Unterlagen, erstellt eine Reihung und entscheidet über die Vergabe.
Die Antragsunterlagen und Details zu den Fördervoraussetzungen stehen online unter www.burgenland.at/bms bereit.
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