24 -Stunden-Betreuung im Burgenland

Das Land Burgenland baut den Pflege- und Betreuungsbereich weiter aus. Neben dem Anstellungsmodell für betreuende Angehörige Vertrauenspersonen und dem Pflegestützpunktmodell folgt nun ein Projekt zur Qualitätssicherung der 24-Stunden-Betreuung. Gemeinsam mit dem BFI und der vidaflex wurde hier vom Land Burgenland heute das Pilotprojekt vorgestellt.

Saskia KANCZER / 26. Feber 2024

Ein Ausbildungskonzept vom BFI Burgenland sowie eine Vermittlungsplattform der Gewerkschaft vida Burgenland sollen dabei unterstützen eine qualitativ langfristige 24-Stunden-Betreuung zu ermöglichen. Foto: (v.l) Erich Mauersics (vida-Landesvorsitzender ), Christoph Lipinski (Fachexperte i.d. Interessensvertretung vidaflex), Landesrat Leonhard Schneemann, Martina Meister )Bildungsmanagerin
Fachbereichsleitung Gesundheit und Pflege, BFI Burgenland) und Jürgen Grandits (BFI Burgenland Geschäftsführer).

Das Land Burgenland hat sich als Ziel gesetzt, die Pflege- und Betreuungssparte auszuweiten sowie die Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten diesbezüglich attraktiver zu gestalten. Landesrat Leonhard Schneemann fasst diese Initiative in drei Säulen zusammen: Erstens wurde das Anstellungsmodell für betreuende Angehörige Vertrauenspersonen geschaffen. Weiters wurden als zweite Säule die 71 Pflegestützpunkte im Burgenland festgelegt. Heute wurde im Rahmen einer Pressekonferenz die dritte Säule vorgestellt: die 24-Stunden-Betreuung im Burgenland. Diese soll mithilfe der Rekrutierung von Betreuungspersonal langfristig sichergestellt werden.

Ziel des Projektes ist es, Arbeitskräfte für die 24-Stunden-Betreuung im Burgenland zu akquirieren und zu qualifizieren. So soll das Niveau der Betreuung qualitativ hochwertig angeboten werden und dem Mangel an Betreuungspersonal entgegengewirkt werden können. Die Sozialen Dienste Burgenland haben das BFI Burgenland für die Projektleitung, Konzeption und Durchführung der Ausbildung beauftragt. Die Gewerkschaft vida Burgenland unterstützt die Idee, Betreuerinnen und Betreuer auszubilden, und hat eine Plattform geschaffen, wo Wünsche und Ansprüche von allen Beteiligten – zu Betreuenden sowie deren Angehörigen und Betreuungspersonal – geäußert werden können. Mithilfe von betreuerinnen.at kann Betreuungspersonal an Betroffene vermittelt werden. „Es handelt sich um eine Gemeinwohlplattform, die transparente Informationen, vor allem auch im Bereich Kosten bietet und es für alle Beteiligten ermöglicht, sich im Vorhinein zu registrieren und auszutauschen. So kann beim Matching via der Communitymanagerinnen und -manager jeder Fall individueller behandelt werden“, erklärt Christoph Lipinski (Fachexperte i.d. Interessensvertretung vidaflex).

Mithilfe der Ausbildungsmöglichkeit über das BFI soll es eine Tätigkeit mit Perspektive werden und auch die Weiterbildung zur Heimhilfe und eventuell sogar bis zu Pflegeassistenz soll möglich sein. Die ersten 100 Einheiten sollen im jeweiligen Innland stattfinden, inklusive Deutschkursen. Gleichzeitg werden Dolmetscherinnen und Dolmetscher zur Verfügung gestellt, um die sinngemäße Vermittlung der Inhalte zu sichern. Danach findet ein Praktikum im Burenland statt, worauf eine Zwischenprüfung folgt. Schlussendlich kann in der 24-Stunden-Betreuung gearbeitet werden oder die Ausbildung kann im Bereich der Heimpflege weitergemacht werden. Die ersten 50 Personen, darunter zwei Männer, starteten ihren Werdegang am 15. Jänner in Vukovar, Kroatien. Pro Kurs können 15 bis 18 Personen ausgebildet werden. „Mit dieser Rekrutierung und Ausbildung von 24-Stunden-Betreuungskräften setzten wir einen weiteren Schritt, um die flächendeckende Pflege und Betreuung auch in Zukunft sicherzustellen“, fasst Landesrat Schneemann zusammen.

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