Bericht

Beratungen für Menschen mit Behinderung erfolgen auf den Bezirkshauptmannschaften 

Heuer nahm die Servicestelle für Menschen mit Behinderung ihren Betrieb auf. Beratung kann zielgerichtet da erfolgen, wo sie gebraucht wird. Das ist nun auch auf den Burgenländischen Bezirkshauptmannschaften möglich.

(c) Landesmedienservice Burgenland

Landesrat Dr. Leonhard Schneemann und Mag. Rudolf Halbauer, Bakk (Servicestelle für Menschen mit Behinderungen), präsentierten die neuen Beratungen auf den Bezirkshauptmannschaften im Burgenland.

 

Mit Beginn des heurigen Jahres nahm die Servicestelle für Menschen mit Behinderungen ihre Arbeit auf. Diese soll als zentrales Bindeglied in der Landesregierung agieren, damit Menschen, die Beratung und Unterstützung suchen, zielgerichtet zu den relevanten Stellen vermittelt werden können. Die Dienstleistungen sind kostenlos und unverbindlich für Bürger*innen im Land. Außerdem handelt die Servicestelle unabhängig und weisungsfrei von der Landesregierung und ist beim Patienten- und Behindertenanwalt angesiedelt. Bestehende Netzwerke für Menschen mit Behinderung werden systematisch ausgebaut. Beratungen für diese werden nun regionaler. Künftig kann man sich direkt bei den Bezirkshauptmannschaften beraten lassen. 

„Wir wollen, dass sich Menschen mit Behinderungen sowie deren Angehörige oder chronisch Kranke nicht alleine gelassen fühlen und die Beratung und das Service bekommen, das sie brauchen. Die Servicestelle für Menschen mit Behinderungen soll das garantieren, damit Menschen mit Behinderungen künftig ihr Leben nicht mehr an vorhandene Strukturen anpassen müssen. Vielmehr ist die Gesellschaft aufgerufen, Strukturen zu schaffen, die es jedem Menschen – auch jenen mit Behinderung – ermöglichen, von Anfang an, ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein. Menschen mit Behinderung können und müssen von Beginn an am sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben teilhaben. Unser Ziel: Eine Gesellschaft, in der sich alle ganz selbstverständlich begegnen“, erklärt Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann die Ziele für mehr Inklusion.

„Ein Fest der gelebten Inklusion und ein Fest des Miteinanders erlebte das Burgenland mit den Special Olympics Ende Juni. Doch genau diese Eingliederung ist aber nicht immer leicht“, weiß Schneemann. Immerhin leben im Burgenland über 21.000 Menschen mit einer Behinderung, die auch Hilfe, Beratung oder direkte Ansprechpartner brauchen. Die Servicestelle nahm mit Anfang 2022 ihre Arbeit auf und ist das zentrale Bindeglied zwischen der Landesverwaltung und Menschen, die Beratung und Unterstützung suchen.

Umfangreiche Leistungen

Die Servicestelle bietet umfangreiche Leistungen und Beratungen aller Lebensbereiche. Von Kindern, Auszubildenden, Berufstätigen bis hin zur älteren Generation – der Bogen der Informationsvermittlung beinhaltet eine weite Bandweite. Egal, ob Assistenzdienste, Hilfsmittel, Aufklärung von Anträgen, Finanzielles oder Vereine und Institutionen – die Servicestelle steht für jede Frage zur Verfügung.

Regionaler: Beratungstage in allen Bezirken

Die Beratung erfolgt unkompliziert, kostenlos und unverbindlich. „Bis jetzt zählten wir über 120 Beratungen und es werden noch weit mehr. Wir werden regionaler und rücken nun mit der Beratung noch näher an die Betroffenen“, so Schneemann. Seit Anfang August bieten die Bezirkshauptmannschaften der Bezirke Beratungstage für die Bürgerinnen und Bürger an. Diese gehen einen ganzen Tag, von 8 bis 16 Uhr. Zwei dieser Tage fanden bereits in Neusiedl am See und Oberwart statt. Die nächsten Beratungstermine finden am 6. September auf der Bezirkshauptmannschaft Güssing sowie am 13. September auf der Bezirkshauptmannschaft Oberpullendorf statt. Der Beratungstag kann ohne Termin in Anspruch genommen werden. Wer trotzdem einen vereinbaren möchte, kann das telefonisch unter 057/600/2121 machen. Die Beratungstage für Behinderte werden alle zwei Monate in den Bezirken abgehalten. Das Büro in Eisenstadt steht für „Face to Face“-Beratungen nach Voranmeldung jederzeit zur Verfügung.

Flüssigsauerstoff-Tankstellen sollen flächendeckend etabliert werden 

Mit den regionalen Beratungstagen komme man dem Wunsch der Betroffenen im Burgenland nach, noch regionaler zu beraten, unterstreicht Schneemann und führt aus: „Mit der Arbeit direkt vor Ort wissen wir genau, wo der Schuh drückt und können Probleme einer Lösung zuführen.“ Das beste Beispiel für Schneemann sei das gelöste Problem der fehlenden Flüssigsauerstoff-Tankstellen im Land. „Wir haben rasch reagiert, das Burgenland wird als erstes Land flächendeckend Flüssigsauerstoff-Tankstellen etablieren“, versichert Schneemann abschließend. 

Weitere Beratungstage der Servicestelle für Menschen mit Behinderungen in den Bezirkshauptmannschaften: 

6. September 2022, 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr BH-Güssing 

13. September 2022, 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr BH-Oberpullendorf 

4. Oktober 2022, 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr BH-Oberwart 

11. Oktober 2022, 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr BH-Neusiedl am See 

31. Oktober 2022, 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr BH-Jennersdorf 

8. November 2022, 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr BH Oberpullendorf 

6. Dezember 2022, 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr BH Oberwart 

13. Dezember 2022, 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr BH Neusiedl am See 


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