Burgenland fördert Ferienaktionen für benachteiligte Kinder und Jugendliche

Das Land Burgenland setzt ein starkes Zeichen gegen Kinderarmut und unterstützt auch in diesem Jahr wieder Ferienaktivitäten für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien. Soziallandesrat Leonhard Schneemann betont die Bedeutung dieser Initiative, die vielen jungen Menschen unvergessliche Ferienerlebnisse ermöglicht, die ihnen sonst verwehrt blieben.

Chiara PIELER / 18. Juni 2024

LR Schneemann: „Mit dem Solidaritätsfonds wollen wir jungen Menschen in unserem Land – unabhängig von der Geldbörse der Eltern – in den Sommermonaten die Möglichkeit bieten, an Ferienangeboten teilnehmen zu können.“

Vielfältige Feriencamps im Burgenland – Solidaritätsfonds

Das Angebot an Feriencamps im Burgenland ist vielfältig. Nicht alle burgenländischen Kinder und Jugendliche können daran teilnehmen. Rund 6.000 von ihnen bis zum Alter von 18 Jahren von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind. Soziallandesrat Leonhard Schneemann kündigt an, dass das Land Burgenland mit dem Solidaritätsfonds Unterstützung für sozial benachteiligte Familien bietet. Bis zu 119 Euro pro Kind stehen zur Verfügung. „Jedes Kind und jeder Jugendliche, der von Armut oder Ausgrenzung betroffen ist, ist einer zu viel. Es ist unsere politische Aufgabe, diesen Kindern und Jugendlichen Sicherheit und Stabilität zu bieten, um ihnen eine positive Zukunft zu ermöglichen. Deshalb haben wir den Solidaritätsfonds ins Leben gerufen, um allen jungen Menschen – unabhängig vom Einkommen der Eltern – die Teilnahme an Ferienaktivitäten zu ermöglichen“, betont Schneemann.

Ursprünge des Solidaritätsfonds

Der Solidaritätsfonds wurde während der Corona-Pandemie vom Land Burgenland ins Leben gerufen, um der zunehmenden Kinderarmut entgegenzuwirken. Drei Jahre später haben steigende Lebenshaltungskosten und die Auswirkungen des Ukraine-Krieges die Situation weiter verschärft. Jedes fünfte Kind ist von Armut und Ausgrenzung betroffen. Die Folgen sind gravierend. Gesellschaftlicher Rückzug, eingeschränkte Talentförderung, schlechte Ernährung und langfristige psychische Probleme führen bereits bei den Jüngsten zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Geplante Umsetzung

„Als Vater und Soziallandesrat berührt es mich tief, dass junge Menschen nicht an Sport- und Bewegungsangeboten, Ferienwochen, Musikstunden oder Kursen teilnehmen können“, so Schneemann. „Um schnell und unbürokratisch zu helfen, haben wir den Solidaritätsfonds eingerichtet.“ Insgesamt stehen 100.000 Euro zur Verfügung, maximal 119 Euro pro Kind können gefördert werden.

Info-Box

Die Förderung wird einkommensabhängig gewährt – für Alleinerziehende gilt eine Einkommensgrenze von 1.310 Euro und für Familien eine Grenze von 1.750 Euro. Die Anträge werden über die Bezirkshauptmannschaften gestellt. Ein Nachweis der Anmeldung für ein Ferien- oder Freizeitangebot sowie ein Einkommensnachweis der letzten drei Monate reichen für den Antrag aus und werden absolut vertraulich behandelt.

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