Da steckt mehr in mir!
Frauen verdienen weniger als Männer, müssen aber oft mehr leisten, um ihre Karriere voranzutreiben. Das ABZ Austria will mit dem Projekt „Leadership“ Frauen in Führungspositionen fit machen, damit sie den täglichen Anforderungen kompetent und selbstbewusst entgegentreten. Zwölf Frauen durchlaufen derzeit dieses Programm. Zwölf Frauen, die sich mit dem Status quo nicht zufrieden geben, die die Chance ergreifen und für ihr Team, für das Unternehmen und letztlich für sich selbst das Beste herausholen wollen.
Foto: zVg
Zwölf Frauen durchlaufen das ABZ AUSTRIA Leadership-Programm. Sie werden unterrichtet von Susanne Drdla (re) und Ute Wagner. Geleitet wird das ABZ AUSTRIA von Claudia Glawischnig.
Als Marion Halper vor rund drei Jahren von ihrem Vorgesetzten die Leitung der Lagerhausfiliale in Großpetersdorf angeboten bekam, hat sie zugegriffen. Knapp zwanzig Jahre war sie davor als Baustoffverkäuferin im Unternehmen tätig. In einer Männerdomäne. Seit drei Jahren leitet sie nun ein Team von sechs Mitarbeitern. Fünf davon männlich. Dann kam vor wenigen Monaten die nächste Chance. Sie erfuhr vom Lehrgang „Leadership“ des ABZ Austria und griff zu. Damit ist sie eine von zwölf Frauen, die in einer Führungsposition sind und ihre Kompetenzen erweitern wollen.
Freitagnachmittag und Samstag. Neben Job und Familie. Doch das ist es wert, sagt Marion Halper. Denn Zeit ist das einzige, das die Frauen investieren müssen. Finanziert wird das Projekt von der EU, dem Europäischen Sozialfonds und dem Land Burgenland.
Praxisnahes Training
Sieben Module besuchen die Teilnehmerinnen und behandeln dabei Themenfelder wie Selbstmanagement, Kommunikation und Konfliktlösung, Marketing und Social Media oder etwa in der Selbstpräsentation. Wie wichtig es ist, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein positives Feedback zu geben und auch zur Selbstreflexion die Meinung des Teams einzuholen, ist einer der vielen Punkte, die Marion Halper Schritt für Schritt immer mehr in ihrem Job umsetzt. Durch den Lehrgang kennt sie nun besser ihre Schwächen, aber auch ihren persönlichen Führungsstil.
Da der Lehrgang von den Trainerinnen selbst entwickelt wurde, bleibt viel Raum für praxisnahe Beispiele. „Wir lernen dadurch viel voneinander“, sagt Marion Halper.
Ein halbes Jahr haben die Leaderinnen in diese Fortbildung investiert. Beinahe wehmütig blicken sie nun dem Abschluss entgegen. In diesen letzten Monaten haben sie sich enorm weiterentwickelt und fühlen sich nun gestärkt. Aber vor allem sind sie ein Beispiel für Frauen, die sich nicht mit dem Ist-Zustand begnügen. Und allein schon dafür sind sie Role Models für viele, die an sich arbeiten wollen, um neue Potenziale und ungeahnte Fähigkeiten zu entfalten.
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