Bericht

Daten zur Frauengesundheit in Bericht ausgewertet

Der Österreichische Frauengesundheitsbericht wurde kürzlich das erste Mal seit zehn Jahren veröffentlicht. Er soll speziell auf die weibliche Gesundheit aufmerksam machen und gesundheitliche Risikofaktoren aufzeigen.

(c)iStock-1359134874

 

Die Daten des Berichtes wurden von einem medizinischen Expertenteam erhoben. Dafür wurden eine Vielzahl von Faktoren untersucht, die das Wohlbefinden von Frauen und Mädchen in Österreich betreffen. In der Medizin werde der Mann als Norm gesehen, deswegen sei es wichtig, explizit die Gesundheit der Frau in den Vordergrund zu rücken, so der zuständige Minister Johannes Rauch.

Längeres Leben in schlechterer Gesundheit

Die wohl wichtigste Erkenntnis der Studie ist, dass Frauen zwar länger leben, aber mit mehr körperlichen Problemen belastet sind. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Frau beträgt knapp 84 Jahre. Die der Männer beläuft sich auf rund 78,9 Jahre. Frauen verbringen im Durchschnitt 20 Jahre ihres Lebens in schlechter Gesundheit. Bei den Männern sind es im Vergleich 15 Jahre. Die Haupttodesursachen bei Frauen sind Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Eine Ursache dafür kann, laut Bericht, die höhere Stressbelastung der Frauen sein. Mit dieser gehen noch einige andere Krankheiten einher. Frauen neigen beispielsweise auch eher dazu, psychische Erkrankungen zu entwickeln.

Mehr Fokus auf sexuelle Bildung

Die sexuelle Gesundheit war ein weiterer zentraler Punkt des Berichts. Nach wie vor handle es sich hier um ein Tabu-Thema, das es zu brechen gelte, so Rauch. Denn obwohl sich 80 Prozent der jungen Frauen für aufgeklärt halten, gibt es in einigen Bereichen noch Luft nach oben. Man wolle künftig mehr Fokus auf die sexuelle Bildung legen. „Themen, wie Menstruation, Sex oder Möglichkeiten der Verhütung wollen wir zukünftig offen diskutieren“, so Rauch.

Weiteres Vorgehen

Für ein aussagekräftigeres Ergebnis sind aber noch mehr Daten notwendig. Deswegen wurden bereits im Vorjahr Studien zu den Themen „Menstruationsgesundheit“ und „Bedarf kostenfreier Verhütungsmittel“ in Auftrag gegeben. Diese Daten werden mit Ende 2023 erwartet.
Gesundheitsminister Rauch rät Frauen jeden Alters, Initiativen rund um die Frauengesundheit in Anspruch zu nehmen. Dazu gehören beispielsweise die HPV Impfung oder Krebsvorsorgeuntersuchungen.


Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert