Die Heilige Nacht

Ein Kindlein in der Futterkrippe, auf Stroh und Heu gebettet, nachdem Maria und Josef vergeblich versucht haben, eine Herberge für die nahende Geburt zu finden. Von allen Gaststätten abgewiesen, hätte sich nur ein Wirt erbarmt und ihnen den Stall hinter dem Haus angeboten. Und so sitzen sie, friedlich betend, rund um das schlummernde Jesuskind. Die Hl. Familie mit Ochs und Esel samt den Hirten und den Heiligen Dreikönigen. Diese überlieferte Szene von Christi Geburt wird seit Jahrhunderten traditionell als Krippe festgehalten. Die Tradition des Krippenbauens ist gelebte Kultur in Österreich. Sie umfasst insbesondere die Aufstellung der Krippen, die Restaurierung alter und die Schaffung neuer Krippen sowie das traditionelle Krippenschauen. Bauen, basteln, schnitzen in vielen Familien, Pfarrgemeinden und Vereinen: Das gemeinsame Krippenbauen ist ein beliebtes Highlight im Jahr, ausgeübt von breiten Bevölkerungsschichten, denen die Krippe ein religiöses, kulturelles, gesellschaftliches oder künstlerisches Anliegen ist. Dabei gibt es die unterschiedlichsten kreativsten Formen und Materialien für die handgebauten Krippen, die an Heilig Abend am Fuße des Christbaumes ruhen.
Auf Antrag des Verbandes der Krippenfreunde Österreichs wurde der „Krippenbrauch in Österreich“ nun als ein österreichweit breit gefasstes Brauchtum in das nationale Verzeichnis des UNESCO Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen. „Ein besonderer Dank gilt allen Landesverbänden und Ortsvereinen der Krippenbewegung in Österreich, welche durch Ihre breite Unterstützung einen wesentlichen Beitrag für eine erfolgreiche Aufnahme geleistet haben“, so DDr. Herwig van Staa, Präsident der Krippenfreunde Österreichs.
Die Heilige Nacht