„Die Menschen schätzen das Leben am Land“
Wenn es um die Schaffung von Wohnräumen geht, ist Dr. Alfred Kollar, Chef der OSG, der richtige Experte. Allein in den letzten beiden Jahrzehnten hat die OSG 12.000 Wohnungen und Reihenhäuser übergeben. Wir haben ihn nach den Trends gefragt und welchen Rat er für künftige Immobilienbesitzer hat.
Foto©Andi Bruckner
OSG-Chef KR Dr. Alfred Kollar über Wohn-Trends und die Entwicklung des Immobilienmarktes
Auch wenn sich die Trends beim Wohnen natürlich nicht schlagartig ändern können, hat sich im letzten Jahr doch eine spürbare Veränderung gezeigt: der Rückzug zum Land.
„In schwierigen Zeiten schätzen die Menschen das Landleben, die Nachfrage nach Wohnungen, Reihenhäusern und Doppelhäusern ist auf einem Rekordhoch“, schildert Dr. Alfred Kollar von der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG). Und dabei stehen erdgeschoßige Wohnungen bzw. Bungalows an oberster Stelle der Wunschliste: „Nicht nur der Bedarf an einem zusätzlichen Raum für Homeoffice oder Fitness ist gestiegen, sondern auch der Wunsch nach einem eigenem Garten.“
Und anders als früher, müsse es nicht mehr unbedingt ein Haus sein. „Die Mentalität der Menschen hat sich seit den 90er-Jahren gewandelt. Wo in den älteren Generationen eine Änderung der Partnerschaft und Wohnsituation oft ein No-Go war, ist heutzutage nichts mehr für die Ewigkeit. Dementsprechend erfüllen sich die Menschen ihre Wohnträume oft auch gerne mit attraktiven Wohnungen oder Reihenhäusern, da sich diese im Falle einer Änderung der Lebenssituation wesentlich leichter abwickeln lassen.
Die Finanzierung eines Eigenheims darf generell nicht unterschätzt werden und sollte stets an die eigenen Möglichkeiten angepasst werden. Eine Gratwanderung zwischen Leistbarkeit und Attraktivität. Sonst bleibt neben der jahrzehntelangen Rückzahlung an Krediten kein Geld für das tatsächliche Leben übrig. Auch bei der Planung sollte man individuell überlegen, wie viel Platzbedarf für die eigene Familie tatsächlich notwendig ist. Übergroße Häuser, beispielsweise wenn die Kinder später außer Haus sind, werden schlimmstenfalls zur Last“, rät Kollar zu sorgsamen Überlegungen.
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