Chiara PIELER / 27. März 2024
© Screenshot Startseite Momentothek
Die Momentothek ist frei und ohne Anmeldung zugänglich. In vielen Kategorien können sich die Besucher*innen der Website ein Bild über vergangene Zeiten verschaffen.
Historische Einblicke und Gemeinschaftsbildung
„Begonnen hat es damit, dass mir im privaten Bereich aufgefallen ist, dass alte Fotos im Laufe der Generationen verschwinden. Durch das Fehlen der Verbindung zu den abgebildeten Personen verliert sich auch ihre Geschichte“,
erklärt Tillfried Schober, der das Projekt 2018 ins Leben gerufen hat. Die Momentothek konzentriert sich auf Bilder aus vergangenen Jahrhunderten, die besondere Einblicke in das Leben und die Geschichte verschiedener Orte geben. Diese Fotografien können Straßenansichten, Festlichkeiten oder bedeutende Ereignisse darstellen, die jeweils ein wichtiges Stück der lokalen Geschichte repräsentieren. „Es hat sich zu einem tatsächlichen Familienalbum der Gemeinden entwickelt“, so Schober. Ein wesentlicher Vorteil der Momentothek ist, dass sie eine Plattform für den Austausch von Informationen und Geschichten bietet. Indem Benutzer ihre Fotosammlungen hochladen, tragen sie nicht nur zur digitalen Archivierung bei, betont der Initiator: „Sie ermöglichen einem breiteren Publikum, in die Vergangenheit einzutauchen und diese zu erleben.“ Dieser Austausch ist wertvoll, da er hilft, die Erinnerungen und das Erbe der teilnehmenden Gemeinden aufrechtzuerhalten. Vor allem jüngere Generationen erfahren so eine lebendige Darstellung vergangener Jahrzehnte, gar Jahrhunderte.
Wertvolle Erinnerungen – digital archiviert
Die Momentothek ist kostenlos nutzbar und respektiert dabei alle Urheberrechte. „Jedes Foto durchläuft einen aufwendigen Prozess der Überprüfung und Kategorisierung, um sicherzustellen, dass wir präzise Informationen bereitstellen“, erklärt Schober zu seinem Projekt. Das bedeutet, dass jeder, der über historische Fotos verfügt, sie sicher hochladen und teilen kann, ohne sich um Urheberrechtsverletzungen sorgen zu müssen. Knapp 20 Minuten sitzt Tillfried Schober an einem Foto – die Recherche, das Sichern und Hochladen sowie die detaillierte Beschriftung kosten Zeit. „Ich mache das aber gerne, weil mir die Momentothek sehr am Herzen liegt“, sagt er. Das Projekt hat bereits Zuspruch von einigen Gemeinden erhalten. Neben der Stadtgemeinde Oberwart sind auch die
Gemeinden Jabing, Oberschützen, Stegersbach und Bad Tatzmannsdorf Teil der Momentothek. „Sie alle sind für das Befüllen der Website mit den Fotos selbst verantwortlich. Man muss sich natürlich um die Seite kümmern, die Gemeinden zahlen für die Website auch eine kleine monatliche Gebühr“, ergänzt Schober. Für alle anderen interessierten Gemeinden besteht ebenso noch die Möglichkeit, sich anzumelden und damit die Geschichte der eigenen Gemeinschaft unvergesslich werden zu lassen. Ein weiteres herausragendes Merkmal der Momentothek ist die Benutzerfreundlichkeit der Website. „Die Bedien-Elemente sind ganz einfach. Es gibt Filteroptionen oder die Möglichkeit, die Fotos zum Beispiel chronologisch sortieren zu lassen. Man kann nach Jahreszahlen suchen, Zeitabschnitte aber auch eingrenzen“, so Schober.Die Momentothek ist damit nicht nur einArchiv, sondern eine Sammlung von Erinnerungen, die es ermöglicht, eine digitale Brücke zwischen der Vergangenheit und der Zukunft zu schlagen.
Die Momentothek steht auch Schulen bzw. den Schüler*innen offen, die auf der Suche nach Material für Vorwissenschaftliche Arbeiten oder Referate sind, und bietet damit eine fundierte Quelle für historische Forschung und Bildungsarbeit.
www.momentothek.at
Tillfried Schober
Er hat die Momentothek 2018 ins Leben gerufen.
Schreibe einen Kommentar