Bericht

Doris Bures zu Besuch in der Volkshilfe Burgenland

Volkshilfe Burgenland Präsidentin Verena Dunst hat am Mittwoch die zweite Präsidentin des Nationalrates Doris Bures mit Nationalratsabgeordnetem Christian Drobits in Oberwart empfangen. Dabei wurden die Sozialprojekte Mamas Küche und Sonnenmarkt Oberwart besichtigt.

(c) Volkshilfe Burgenland

V.l.n.r.: Nationalrat Drobits, Präsidentin Bures, Präsidentin Dunst und Stadtrat Leitgeb

Mamas Küche

Mamas Küche ist ein seit 1998 vom Arbeitsmarktservice Burgenland geförderter, sozioökonomischer Betrieb. Das Projekt bietet je nach Auslastung Arbeitsplätze von 20, 25, 30 oder 35 Stunden pro Woche, jeweils von Montag bis Freitag von 7:00 bis 15:30 Uhr. Unter fachkundiger Schulung wird in verschiedenen Bereichen gearbeitet:

  • Die Menüküche produziert täglich bis zu 300 Essen. Dabei übernehmen die Transitarbeitskräfte unterstützende Tätigkeiten.
  • Mittels Fahrdienstes von Mamas Küche werden die Speisen zu den Kund*innen gebracht
  • Das Büro von Mamas Küche bietet jeweils einer Transitarbeitskraft eine Stelle an. Unter Anleitung werden Bestellungen aufgenommen, Rechnungen kassiert, kleine Botengänge gemacht, Anfragen per Telefon und Mail erledigt und vieles mehr.

Die sozialpädagogische Betreuungsarbeit ist individuell ausgerichtet und erfolgt in Kleingruppen sowie in Einzelgesprächen. Unterstützt wird hier bei beruflicher und persönlicher Neuorientierung, außerdem werden Praktika und Schnuppertage für die Transitarbeiter veranstaltet. Durch Gruppen- und Einzelarbeit werden Stärken und Schwächen erlebt, die persönliche Teamfähigkeit sichtbar gemacht, Kontaktängste abgebaut Veränderungen spürbar gemacht sowie Grenzen erkannt und auch überschritten. Die Transitmitarbeiter*innen erleben durch ihre Tätigkeiten wieder Freude an der Arbeit und erfahren so Wertschätzung und Anerkennung im Team.

Sonnenmarkt Oberwart

Der Sonnenmarkt wird vom Land Burgenland gefördert und soll die Burgenländer*innen unterstützen, die derzeit über wenig Einkommen verfügen. Durch Lösen einer Einkaufsberechtigung ist es möglich, Lebensmittel, Hygiene- und Haushaltsprodukte um bis zu 60% billiger zu kaufen, als im normalen Handel. Die Einkaufsberechtigung ist an das Haushaltseinkommen gebunden.

Qualitativ einwandfreie Lebensmittel werden heute entlang der gesamten Wertschöpfungskette aus den unterschiedlichsten Gründen weggeworfen. Das müsste nicht sein. Große Handelsketten unterstützen den Sonnenmarkt im Sinne der Nachhaltigkeit mit Waren, die nicht mehr im regulären Verkauf angeboten werden. So können günstige Preise garantiert werden. Das Sortiment ist vielfältig und unterscheidet sich je nach saisonaler Verfügbarkeit – wie im regulären Handel. Außerdem können Wurstwaren, Milchprodukte, Gebäck, Tiefkühlprodukte, Obst und Gemüse sowie fallweise auch Hygieneprodukte angeboten werden. Derzeit kaufen bis zu 90 Personen pro Tag im Sonnenmarkt in Oberwart ein. Außerdem haben sich bis zu 25 Familien aus der Ukraine eine Berechtigungskarte gelöst.

Bures fasst ihren Besuch zusammen: „Wie alle wissen, sind mir Themen wie Frauen oder Armutsbekämpfung besonders wichtig. Bei Sozialökonomischen Betrieben wie Mamas Küche oder den Sonnenmarkt sieht man, wie wichtig es ist, als Gesellschaft zusammenzuhalten. So bekommen Menschen das Rüstzeug, um wieder selbstständig zu sein und auch eigenes Einkommen zu generieren. Mein Dank und meine Wertschätzung gehen an die hauptamtlichen und natürlich ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Volkshilfe. Denn sie sind ein Musterbeispiel dafür, was man alles erreichen kann, wenn man sich kümmert und engagiert. Hier wird großartige Arbeit geleistet, weil es um Menschen geht, denen es nicht so gut geht.“


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