Erfolgsjahr für Burgenlands Architektur

„Preis für zeitgenössische Architektur“: Wohnhausanlage Hauptplatz Pinkafeld

Bereits zum vierten Mal wurde Architekt Dietmar Gasser mit einem Architekturpreis vom Land Burgenland ausgezeichnet. Die Wohnhausanlage am Hauptplatz in Pinkafeld konnte die Jury überzeugen. Die Anlage beinhaltet Wohnungen und Reihenhäuser und geht mit gutem Beispiel voran, wie man zeitgenössische Wohnmöglichkeiten passend in einer kleinstädtischen bzw. dörflichen Umgebung umsetzen kann. Dietmar Gasser entschied sich, die vorhandenen Strukturen weitestgehend nachzubilden und eine gewisse „Anonymität in der Hauptplatz-Häuserfront zu bewahren.“ Das wurde nochmals durch die Verwendung von „historischen Farben“ unterstrichen. Dieser Ansatz wurde auch von der Jury hoch gelobt. Dass der bereits vorhandene Baugrund genutzt wurde, sei eine Art der Verdichtung der Ortskerne mit zukunftsweisender Bedeutung, erläutert Architekt Rudolf Szedenik in seiner schriftlichen Beurteilung: „Der zweigeschoßige Baukörper am Hauptplatz nimmt die Staffelung, die durch den Geländeverlauf bedingt ist, auf, knickt entsprechend der Baulinie und wird zusätzlich durch eine eingeschoßige Zäsur gegliedert. Dadurch übernimmt er die Maßstäblichkeit der Umgebung und fügt sich so in den Bestand ein. Er wirkt selbstverständlich.“ Insgesamt bezeichnet Szedenik das Projekt als „ein gelungener, prototypischer Beitrag für die Erneuerung der Dorf- und Stadtkerne.“ Dietmar Gasser freut sich über die ausführliche Urteilsbegründung für die Auszeichnung: „Der Preis ist ein Zeichen der Anerkennung, denn während der Planung und auch der Umsetzung gab es durchaus Widerstand von außen. Das kann verunsichern, aber je höher das Potenzial eines Projektes, umso mehr Widerstand wird oft geäußert“, schildert Dietmar Gasser.