Kemeten wird Marktgemeinde und feiert 550-jähriges Bestehen

Vor 550 Jahren erstmals urkundlich erwähnt, blickt der Ort nicht nur auf eine lange Geschichte zurück, sondern schlägt auch ein neues Kapitel auf. Mit einem Festakt feiert Kemeten gleich drei Ereignisse: die Erhebung zur Marktgemeinde, die Eröffnung des neuen Bauhofes und das Gründungsjubiläum.

Chiara PIELER / 14. Juli 2025

Landesrat Dr. Leonhard Schneemann mit Bürgermeister Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Koller (v.r.) mit der Urkunde der Ernennung zur Marktgemeinde Kemeten.

Offizielle Ernennung zur Marktgemeinde

Sozial- und Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann überreicht in Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die Urkunde zur Marktgemeinde an die Gemeindevertretung. In seiner Rede hebt er die Rolle Kemetens für das Burgenland hervor: „Seit der Gründung der Gemeinde Kemeten im Jahr 1474 lebten die Menschen im Dorf die Eigenschaften, die heute die burgenländische DNA ausmachen: Fleiß, Zusammenhalt und die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten zusammenzustehen.“

Er lobt die Tatkraft und das Engagement der Bevölkerung: „In Kemeten gibt es Menschen, die anpacken, Ideen haben und bereit sind, Risiken einzugehen.“ Die neue Marktgemeinde nutze ihre Geschichte bewusst als Grundlage für zukünftige Entwicklungen.

Projekte und Partnerschaften

Mit der Eröffnung des neuen Bauhofes setzt die Gemeinde ein weiteres starkes Zeichen. Bürgermeister Wolfgang Koller und das Team der Gemeindeverwaltung verfolgen dabei das Ziel, die Infrastruktur zeitgemäß auszubauen. Schneemann unterstreicht den Stellenwert solcher Einrichtungen: „Moderne Infrastruktur ist das Rückgrat jeder funktionierenden Gemeinde, ist aber auch das Rückgrat eines erfolgreichen Burgenlandes.

Das Land Burgenland unterstützt das Projekt finanziell durch Bedarfszuweisungen und Projektfördermittel. Trotz wachsendem finanziellem Druck in vielen Gemeinden bleibe die Landesregierung ein verlässlicher Partner. „Genau in solchen Zeiten zeigt sich, was Partnerschaft bedeutet. Große Projekte entstehen, wenn Land und Gemeinde zusammenarbeiten“, erklärt Schneemann.

Ein neuer Bauhof für Kemeten

Der neue Bauhof in Kemeten ersetzt die veralteten, auf mehrere Standorte verteilten Gemeindelager und Werkstätten. Nun sind Bauhof, Altstoffsammelzentrum und ein Lager für die Feuerwehr zentral zusammengeführt. Auf rund 2.000 Quadratmetern finden die Mitarbeiter moderne Arbeitsbedingungen vor, inklusive überdachter Lagerflächen, Sozialräumen und energieeffizienter Ausstattung.

Die Gemeinde setzt damit nicht nur auf bessere Abläufe und Kosteneffizienz, sondern auch auf Nachhaltigkeit: Das Gebäude ist mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, Regenwasser wird gesammelt und für Reinigungsarbeiten verwendet. Bürgermeister Wolfgang Koller bezeichnet den Bauhof als „zukunftsweisend für eine moderne Gemeindeorganisation“.

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