Land Burgenland baut Hospizzentrum in Oberpullendorf

In Oberpullendorf im Mittelburgenland soll ein stationäres Hospizzentrum entstehen und bereits 2026 in Betrieb gehen. Seitens des Landes spricht man vom ersten derartigen Zentrum im Burgenland.

Nicole MATSCH / 9. Jänner 2025

Landesrat Leonhard Schneemann (re.) gemeinsam mit Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland, Petra Prangl (2.v.li.), der Geschäftsführerin der Burgenländische Pflegeheim Betriebs-GmbH, und Melanie Piskernik, Geschäftsführerin der So Wohnt Burgenland GmbH beim Spatenstich

Laut Landesmedienservice Burgenland nahm Soziallandesrat Leonhard Schneemann in Oberpullendorf gemeinsam mit Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland, Petra Prangl, der Geschäftsführerin der Burgenländische Pflegeheim Betriebs-GmbH, und Melanie Piskernik, Geschäftsführerin der So Wohnt Burgenland GmbH, den Spatenstich für das Hospizzentrum vor. Ziel des neuen Zentrums sei es, eine umfassende Versorgung im Hospiz- und Palliativbereich sicherzustellen. „Gut 900.000 Euro werden jährlich für die Begleitung von Menschen in schweren Lebensphasen aufgewendet“, erklärte Landesrat Schneemann. Das Land habe in den vergangenen fünf Jahren sehr viel im Hospiz- und Palliativbereich umgesetzt.

Das neue stationäre Zentrum wird aufgrund der zentralen Lage und Nähe zur Klinik Oberpullendorf sowie dem Pflegeheim Sankt Peter errichtet. Dies soll Synergieeffekte ermöglichen. Geplant sind zehn Betten und ein Team aus 25 spezialisierten Pflegekräften – Teilzeit- und Vollzeitkräfte – sowie Expertinnen und Experten aus verschiedenen Gesundheitsbereichen. Die Eröffnung ist bereits für 2026 geplant.

Mobile Versorgung in allen Bezirken

Bereits jetzt betreuen mobile Hospiz- und Palliativteams des Landes Patientinnen und Patienten. Derzeit gebe es zwei Standorte in Eisenstadt und Güssing mit insgesamt zwölf Beschäftigten. Zukünftig sollen mobile Teams in allen sieben Bezirken des Burgenlandes verfügbar sein.

Ergänzend dazu soll die burgenländische Hospizversorgung durch spezielle Hospizteams für Kinder erweitert werden. „Derzeit laufen intensive Gespräche und Verhandlungen mit den Trägereinrichtungen, um dieses Projekt flächendeckend im Burgenland umzusetzen“, sagte Schneemann, der auf die unverzichtbare Unterstützung der Teams durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinwies. 

2024 hätten die mobilen Teams über 7.000 Betreuungsstunden für mehr als 500 Menschen geleistet. Die Versorgung erfolge eng abgestimmt mit Kliniken, Hausärztinnen und Hausärzten sowie weiteren Fachkräften, die bei Bedarf hinzugezogen werden. Zsifkovits betonte: „Durch die mobilen Hospiz- und Palliativteams können Menschen bei schwerer Krankheit länger in den eigenen vier Wänden bleiben, wenn sie dies wünschen.”

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