Land Steiermark: Jugendschutzkampagne „YOLO“

Die Kampagne thematisiert Risiken, denen Jugendliche häufig ausgesetzt sind, wie Sucht, Gewalt und Cyber-Grooming. Ziel der Kampagne ist es, das Bewusstsein für diese Gefahren zu schärfen.

Saskia KANCZER / 8. April 2024

Präsentation der neuen Jugendschutzkampagne „YOLO“ im Medienzentrum Steiermark am 4. April: Michael Zimmer (Agentur „Glddggrs“), Jugendlandesrätin Simone Schmiedtbauer und Kerstin Dremel (Leiterin Referat Jugend) (v.l.)

Die vielfältigen Risiken, denen junge Menschen ausgesetzt seien können, wie Sucht, Gewalt und Cyber-Grooming, sollen durch eine neue Kampagne namens „YOLO“ des Landes Steiermark bewusster angesprochen werden. Die Kampagne soll Jugendliche über die Gefahren aufklären und sie dabei unterstützen, sorgfältigere Entscheidungen zu treffen. Sie umfasst Themen wie Alkoholkonsum, Rauchen, Drogen, sexualisierte Gewalt, Cyber-Grooming* und jugendgefährdende Medien, die auf digitalen Plattformen in einem jugendfreundlichen Format behandelt werden. Die Kampagne wurde entwickelt, um Jugendliche zu erreichen, wo sie sich hauptsächlich aufhalten, nämlich auf sozialen Medien wie YouTube und Instagram. Das Motto „YOLO“ (You Only Live Once/man lebt nur einmal) soll Jugendliche ermutigen, keine Entscheidungen zu treffen, die sie später bereuen könnten. „Wir möchten auf Augenhöhe kommunizieren, um ein sicheres, verantwortungsbewusstes und glückliches Aufwachsen zu ermöglichen“, betont Jugendlandesrätin Simone Schmiedtbauer.

Ein konkretes Ziel ist es, das Bewusstsein für die Gefahren zu schärfen und junge Menschen in die Lage zu versetzen, bewusster auszuwählen, was sie online teilen und konsumieren. „In der Steirischen Jugendstrategie nimmt der Jugendschutz einen wichtigen Platz ein und es sollen darin die Präventionsarbeit, Aufklärung und Bewusstseinsbildung zentrale Elemente sein. Die Einhaltung von Jugendschutzbestimmungen und Altersgrenzen gemäß dem Steiermärkischen Jugendgesetz bieten bereits einen verbindlichen rechtlichen Rahmen für den Umgang mit vielen Risiken und Gefahrenquellen. Jugendschutz geht aber weit darüber hinaus. Er zielt präventiv darauf ab, Jugendliche zu stärken und zu befähigen, Gefahren und Risiken richtig einzuschätzen, eigenverantwortlich und kompetent mit ihnen umzugehen und diese im Idealfall zu vermeiden“, unterstreicht Kerstin Dremel, Leiterin des Referats Jugend des Landes Steiermark.

Die Kampagne setzt auf Jugendsprache, Authentizität und Präsenz in den sozialen Medien, um junge Menschen zu erreichen und positive Botschaften zu vermitteln. „Mittels authentischer Kurzvideos auf sozialen Medien wird betont, wie wichtig die richtigen Entscheidungen sind“, erklärt Michael Zimmer, Leiter der Agentur „Glddggrs“, welche die Kampagne für das Land Steiermark umsetzt.

Erklärung *(Cyber-)Grooming

Bei Grooming handelt es sich um das gezielte Ansprechen von Kindern, um sexuellen Kontakt anzubahnen. Es ist eine besondere Form der sexuellen Belästigung, die bis zum sexuellen Missbrauch führen kann. Die Anbahnung findet hauptsächlich in Chaträumen und sozialen Netzwerken statt. (Quelle: bundeskriminalamt.at)

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