Nicole MÜHL / 13. Juni 2024
© Marie Sjödin from Pixabay
LR Heinrich Dorner fordert Mitfinanzierung des Bundes für Expressbuslinien in die Ballungsräume (Symbolfoto)
Morgen, Freitag, wird das Burgenland bei der Landesverkehrsreferenten-Konferenz (LVK) in Innsbruck einen Antrag auf Mitfinanzierung des Bundes für Expressbuslinien in die Ballungsräume einbringen. Dies kündigte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner an. In den letzten Monaten wurden die Busverbindungen im Burgenland und darüber hinaus neu organisiert und ausgeweitet. Seit September 2023 bieten Buslinien in Kombination mit dem Burgenländischen Anrufsammeltaxi (BAST) eine Alternative zum Schienenverkehr für Pendler aus abgelegenen Gebieten. Der Landesrat fordert nun, dass der Bund dem Busverkehr den gleichen Stellenwert wie dem Schienenpersonenverkehr einräumt und entsprechende Verbindungen finanziell unterstützt.
Landesrat Dorner hob hervor, dass es positiv sei, dass der Bund den Schienenpersonennah- und -regionalverkehr in allen Regionen mit vorhandener Schieneninfrastruktur finanziell unterstützt. In ländlichen Gebieten seien jedoch maßgeschneiderte Buslösungen oft besser und effizienter umsetzbar, werden aber hauptsächlich von den Ländern finanziert. Dies benachteilige bereits wirtschaftlich schwächere Regionen, die die notwendige Qualität und Dichte des Busverkehrs aus eigener Kraft nicht sicherstellen können.
Das Burgenland wird zudem erneut die Forderung nach einer Bundes-Konfinanzierung für länderorganisierte bedarfsgesteuerte Verkehre auf die Tagesordnung der LVK setzen. Trotz wiederholter Forderungen in den Jahren 2022 und 2023, blieb eine Reaktion des Bundes bisher aus. Derzeit werden bedarfsgesteuerte Mobilitätslösungen nur in der Konzeptionsphase und den ersten Betriebsjahren vom Bund gefördert, und das nur für Gemeinden. Aus Sicht der Länder sei jedoch eine langfristige Bundes-Kofinanzierung für diese Lösungen notwendig und wünschenswert, insbesondere wenn sie allgemein zugänglich und in Auskunftssysteme integriert sind.
Landesrat Dorner betonte auch die positiven Erfahrungen mit dem BAST, das bis Anfang 2025 auf das gesamte Burgenland ausgeweitet werden soll. Täglich nutzen bis zu 400 Fahrgäste das Anrufsammeltaxi in den südlichen Bezirken und im Mittelburgenland. Das Ziel sei eine flächendeckende Versorgung jeder Gemeinde mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Landesrat erwartet daher, dass der Bund sowohl das Burgenland als auch andere Länder bei ihren Initiativen für klimafreundliche Mobilität finanziell unterstützt.
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