Bericht

Neue Technik schützt Wildtiere in der Mähsaison

Frühling. Es wird warm, das Gras wird länger und die Mähsaison beginnt. In der Landwirtschaft nichts Neues – dennoch birgt dies jedes Jahr Gefahren. Rehkitze und andere Wildtiere sind immer wieder von Mähunfällen betroffen. Nun gibt es neue Techniken, um die Arbeit rund um Wiese und Feld sicherer zu machen und Tiere rechtzeitig zu erkennen.

Foto: zVg

Mit der neuen Technik „Sensosafe“ werden Tiere im hohen Gras erkannt und können vor dem qualvollen Tod gerettet werden. Christoph Haller (Bildmitte) ist einer der ersten Landwirte, der diese Technik den Tieren zuliebe anwendet.

 

Die Wiese als Zuhause

Durch regelmäßiges Mähen kann man der Verwaldung und Verbuschung von Gebieten entgegenwirken. Jedes Mal jedoch birgt das die Gefahr, ob sich im hohen Gras nicht das ein oder andere Rehkitz befindet. Die Tiere werden vom Mähwerk getötet oder schwerst verletzt und verenden qualvoll. Egal, wie sehr man auch darauf achtet, die Kleinen sind einfach schwer zu erkennen. Jungtiere finden im hohen Gras Schutz vor Fressfeinden. Muttertiere sind tagsüber selbst auf Nahrungssuche und lassen ihre Jungen deswegen an diesem „sicheren“ Ort zurück. Diese machen bei Gefahr zwar durch Geräusche auf sich aufmerksam, bei den Mäharbeiten ist das aber fast unmöglich zu hören.

Mehr Sicherheit durch Assistenzsysteme

Man kann die Gefahr nicht gänzlich nehmen, man kann jedoch gegensteuern. Das ist mit der neuen Technik „SENSOSAFE“ der Firma Pöttinger möglich. Dieses Assistenzsystem scannt während des gesamten Mähvorganges die Fläche und erkennt somit Tiere und Hindernisse im Gras. Die Technik arbeitet mit Hilfe einer Drohne und hat den Vorteil, dass sie temperatur- und witterungsunabhängig eingesetzt werden kann. Selbst die kleinsten Tierchen können erkannt und in weiterer Folge in Sicherheit gebracht werden.

Einzigartig im Burgenland

Christoph Haller, Tierarzt, Inhaber des Bullinarium und Landwirt in Markt Allhau, ist Vorreiter. Er ist der Erste im Burgenland, der diese Technik fürs Bewirtschaften seiner Nutzflächen verwendet. Sein System ist für Großbetriebe ausgelegt. Die Gefahr besteht aber auch für Klein- und Kleinstbetriebe, deswegen soll es hier auch preisliche Anpassungen geben. Zukünftig werde den Landwirt*innen die Arbeit damit erleichtert und noch viel wichtiger: den Tieren werde ein sichereres Zuhause gegeben.


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