Bericht

Ohne Maßnahmen drohen südeuropäische Verhältnisse

Das Klima wird immer heißer, die Wetterbedingungen immer extremer. Vor allem im burgenländischen Seewinkel lasse sich das, laut dem Grünen Umweltsprecher Wolfgang Spitzmüller, beobachten. Wird nicht gegengesteuert, erwarten uns in näherer Zukunft südeuropäische Klima- und Wetterverhältnisse.

(c) GRÜNE Burgenland

GRÜNE Umweltsprecher Wolfgang Spitzmüller zeigt sich besorgt über die Entwicklung.

 

Anpassung und Vermeidung neuer Erwärmung

Vor allem im Seewinkel sind die Auswirkungen der Klimakrise spürbar. Trockenheit, Dürre und Starkregen samt Überflutungen – die Folgen für Natur, Landwirtschaft und Tourismus sind dramatisch. „Wir brauchen einerseits rasche Maßnahmen, um uns an die Erderhitzung anzupassen und andererseits dringend und ohne Verzögerung eine Reduktion der CO2-Emissionen, damit der Prozess der Erwärmung gestoppt wird“, fordert der GRÜNE Umweltsprecher Wolfgang Spitzmüller. Passiere hier zu wenig, erwarten uns südeuropäische Verhältnisse.

Sofortmaßnahmen gegen Trockenheit

Die Bewässerung mit kostbarem Wasser dürfe nur noch in den frühen Morgenstunden oder in der Nacht stattfinden. „Bewässerung am Sportplatz sowie auf den Feldern zur Mittagszeit ist pure Wasserverschwendung. Wasser ist ein knappes Gut und muss auch so behandelt werden“, erklärt Spitzmüller. Demnach müsse das Wasser auch im Boden gehalten werden. „Wir brauchen gute Erde, die das Wasser auch länger speichern kann, damit die Feuchtigkeit nicht sofort vom Wind weggeblasen wird“, zeigt Spitzmüller auf. Eine bewährte Methode sei das Mulchen. Dabei wird der Acker von einer Grünschicht bedeckt, die aus mehreren Kulturen besteht. Diese sorgt für die Beschattung und der Boden heizt sich nicht so schnell auf.

Auch bei den Kulturen müsse umgestellt werden, fordert Spitzmüller. Hier sei vorwiegend die Landwirtschaftskammer gefordert, um Pilotprojekte umzusetzen. Dazu gehören auch sogenannte Agri-PV-Module, die Schatten am Acker schaffen und gleichzeitig klimafreundlichen Strom erzeugen. Spitzmüller weist außerdem darauf hin, dass hauptsächlich die Fleischindustrie für einen hohen Wasserverbrauch mitverantwortlich ist. „Für ein Kilo Schweinefleisch braucht es fast 5000 Liter Wasser, das für die Futtererzeugung benötigt wird. Wenn also der Fleischkonsum etwas reduziert wird, können wir Wasser einsparen“, so Spitzmüller.

Bodenversiegelung als Mitursache

Die heißen, trockenen Phasen werden mit großer Wahrscheinlichkeit bleiben. Sie müssen aber nicht stärker ausfallen, wenn rechtzeitig gegengesteuert wird. „Jeder Quadratmeter Boden, der betoniert wird, ist ein Quadratmeter, wo Regenwasser verloren geht, kein CO2 mehr gespeichert wird und der zur Hitzeinsel wird. Unser Boden ist wie unser Wasser – ein knappes Gut. Als GRÜNE kämpfen wir mit aller Entschlossenheit gegen jede weitere Versiegelung, damit wir nicht Verhältnisse wie in Südeuropa erleben müssen“, so Spitzmüller abschließend.


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