Chiara PIELER / 8. Jänner 2025
© Landesmedienservice Burgenland
Der Geschäftsführer der Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt GmbH, Robert Maurer MSc, MBA, Prim. Dr. Peter Zarits und Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil.
Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen steigen
Kinder und Jugendliche stehen zunehmend unter psychosomatischen Belastungen. Die Nachwirkungen der Pandemie, wirtschaftliche Unsicherheiten, globale Krisen sowie familiäre Spannungen prägen den Alltag vieler junger Menschen. Diese Herausforderungen lösen in einer sensiblen Entwicklungsphase oft Beschwerden aus, die ohne rechtzeitige Hilfe chronisch werden können.
Ganzheitliche Behandlung setzt neue Maßstäbe
Primar Peter Zarits und sein Team entwickeln ein Konzept, das auf ganzheitlicher psychosomatischer Versorgung basiert. Die Ärztinnen und Ärzte reagieren gezielt auf komplexe Krankheitsbilder wie chronische Schmerzen, Angststörungen, Essstörungen oder auch emotionale Entwicklungsstörungen. Mit diesem Ansatz fördert das Team eine nachhaltige Genesung und hilft jungen Menschen, ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.
Neues stationäres Angebot nimmt Betrieb auf
Die Kinderstation des Krankenhauses stellt ab sofort vier Betten für die psychosomatische Behandlung von Kindern und Jugendlichen bereit und erweitert damit das bestehende Angebot. Zusätzlich richtet das Team einen multifunktionalen Patientenaufenthaltsraum mit einer Therapieküche ein, damit es die therapeutischen Maßnahmen optimal unterstützen kann. Langfristig erhöht das Krankenhaus die Kapazitäten auf sechs Betten und schafft somit zusätzliche Versorgungsstrukturen, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden.
Interdisziplinäres Team bietet individuelle Hilfe
Ein Team aus Fachleuten verschiedener Disziplinen, darunter Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychologie, Sozialpädagogik und Kreativtherapie, begleitet die jungen Patientinnen und Patienten engmaschig und interdisziplinär. Dabei arbeitet das Team systemisch und bezieht die Familien aktiv in die Therapie mit ein, um die Behandlung umfassend und nachhaltig zu gestalten.Vor jeder Aufnahme klärt ein Gespräch die individuellen Bedürfnisse, Ziele sowie Erwartungen der Betroffenen.
Therapieansatz stärkt Familien
Die Behandlungen dauern sechs bis acht Wochen und kombinieren Verhaltenstherapie, systemische Therapie, Kreativtherapie sowie sozialpädagogische Unterstützung. Das Team aktiviert gezielt die Ressourcen der Betroffenen und entwickelt gemeinsam mit ihnen konkrete Lösungen, damit sie ihre Herausforderungen erfolgreich bewältigen können. Anschließend wechseln die Patientinnen und Patienten nach der stationären Behandlung nahtlos in eine individuell abgestimmte ambulante Nachbetreuung, die ihre Therapieerfolge weiter unterstützt.
Schreibe einen Kommentar